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Studie: Android-Smartphones werfen praktisch keine Gewinne ab

Der Analyst Tim Long von BMO Capital Markets schätzt, dass Apple im dritten Quartal 103,6 Prozent aller operativen Profite der Smartphonebranche eingefahren hat. Im Android-Lager war demnach vor allem Samsung wirtschaftlich erfolgreich. Alle anderen Anbieter von Smartphones mit Googles Mobilbetriebssystem fuhren indes Verluste ein, was Apple schließlich einen Anteil von mehr als 100 Prozent der Profite bescherte.

Apples Anteil von fast 104 Prozent an den operativen Gewinnen der Branche steht ein Marktanteil von 13,2 Prozent gegenüber. Samsung, das den Markt zwischen Juli und September mit einem Anteil von 21,7 Prozent dominierte, erwirtschaftete Long zufolge jedoch nur 0,9 Prozent des Branchenprofits.

Allerdings musste das koreanische Unternehmen in diesem Zeitraum hohe Kosten durch den Rückruf und den Produktionsstopp des Galaxy Note 7 hinnehmen. Daran soll sich nach Angaben des Unternehmens auch in den beiden kommenden Quartalen nichts ändern. Insgesamt rechnet Samsung mit zusätzlichen Kosten von umgerechnet rund 5 Milliarden Dollar bis Ende März 2017.

Trotz des Debakels um das Galaxy Note 7 war Samsung jedoch erfolgreicher als beispielsweise LG und HTC. Die Smartphonesparten beider Unternehmen warfen im dritten Quartal keine Gewinne ab. Dafür dürfte vor allem die geringe Nachfrage nach deren Premium-Modellen G5 und HTC 10 verantwortlich sein – höhere Preislagen erlauben in der Regel höhere Margen. Der Durchschnittspreis für Apples iPhone lag zwischen Juli und September bei fast 620 Dollar, während der branchenweite Durchschnittspreis laut IDC in diesem Jahr die Marke von 300 Dollar nicht überschreiten wird.

BMO zufolge wuchs der weltweite Smartphonemarkt im dritten Quartal um 2,1 Prozent auf 346 Millionen Einheiten. IDC ermittelte Ende Oktober hingegen ein Wachstum von lediglich ein Prozent sowie 362,9 Millionen ausgelieferte Geräte. Die Statistik von Strategy Analytics basiert sogar auf 375,4 Millionen verkauften Smartphones im dritten Quartal, was einem Plus von 6 Prozent entsprechen soll.

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[mit Material von Adrian Kingsley-Hughes, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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