Categories: MobileMobile Apps

Google Fotos kann jetzt Videos zu GIFs machen

Google hat seine Fotos-Mobil-Apps sowie den zugehörigen Onlinedienst um Funktionen auf Basis Künstlicher Intelligenz erweitert. So entdeckt sie jetzt automatisch falsch ausgerichtete Fotos, kann Bilder erkannter Personen gruppieren und Videos selbständig zu einem animierten GIF zusammenkürzen.

Die meisten Smartphones verfügen zwar über eine Erkennung, ob der Anwender das Gerät hochkant oder quer hält, und richten das Foto passend aus. Diese Automatik kann aber versagen, und manche Fotos gehen möglicherweise falsch ausgerichtet aus anderen Quellen ein. Google Fotos gruppiert diese Aufnahmen und schlägt dem Anwender vor, sie automatisch zu rotieren.

Verbessert wurde auch die enthaltene Gesichtserkennung, die neue Aufnahmen nun mit älteren abgleicht und eine Sammlung mit Bildern der gezeigten Person anbietet. Entdeckt sie eine ganze Serie von Aufnahmen einer Person, etwa des Partners oder eines Kindes, gruppiert es sie zu einem „Höhepunkt“. Im Blogbeitrag weist Google darauf hin, dass sich die Großeltern des Kindes sicher sehr für diese Sammlung begeistern würden.

Gruppierung durch Gesichtserkennung in Google Fotos (Bild: Google)

Die vielleicht interessanteste Neuerung ist aber die Möglichkeit, vollautomatisch animierte GIFs aus Videos herauszunehmen. Google hat dies zuvor unter iOS schon für Apples Live Photos realisiert, die allerdings eine ähnliche Länge wie GIFs haben. Bei Videos besteht die Herausforderung nun darin, den wesentlichen Moment der Aufnahme zu identifizieren. Das ist typischerweise eine Bewegung – eine große wie ein Sprung ins Schwimmbecken oder eine kleine wie ein Lächeln. Der Vorteil von GIFs besteht natürlich auch darin, dass sie sich leicht per Messenger oder Mail versenden und in Social Networks posten lassen.

Das im Mai 2015 eingeführte Google Fotos ist kostenlos im App Store und in Google Play erhältlich. Es archiviert alle Fotos und HD-Videos bis 1080p ohne Einschränkung, nicht aber 4K-Videos. Es wird regelmäßig gepflegt. Die Möglichkeit, automatisch Alben zu generieren, kam beispielsweise im März 2016 hinzu.

Ebenfalls im März wurde Unterstützung für das Apple-Format Live Photos integriert – aber nur unter iOS. Die 1,5 Sekunden langen Videos können seither in der Google-Cloud vorgehalten werden: Bei Apple iCloud sind schließlich nur 5 GByte pro User gratis. Auch Facebook und Tumblr unterstützen Apples Zwitter-Format.

HIGHLIGHT

Mehr Sicherheit im smarten Zuhause

Wie Sie Ihr persönliches Internet der Dinge vor versteckten Gefahren schützen

Tipp: Wie gut kennen Sie das iPhone? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

4 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

6 Stunden ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

7 Stunden ago

Adobe schließt neun kritische Lücken in Reader und Acrobat

Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…

14 Stunden ago

Fabrikautomatisierung: Siemens integriert SPS-Ebene

Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.

15 Stunden ago

Ebury-Botnet infiziert 400.000 Linux-Server weltweit

Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.

1 Tag ago