Cyanogen Inc. hat Modular OS angekündigt, ein Programm, um Smartphone-Herstellern eine modulare Auswahl von Betriebssystem-Komponenten für Android zu ermöglichen. Solche Hardware-Partner müssen also nicht mehr den kompletten Cyanogen-OS-Stack wählen, sondern können „Mods“ nach Wahl herauspicken.
Parallel stellt Cynogen nun den früheren Facebook-Manager Lior Tal als neuen CEO vor. Er war erst im Juni als Chief Operation Officer (COO) geholt worden. Jetzt übernimmt er den Chefposten von Gründer Kirt McMaster, der als Executive Chairman noch dem Board vorstehen wird.
Der neue CEO Tal kommentiert in einem Blogbeitrag: „Android ist extrem fragmentiert geworden, was ernsthafte Sicherheitsschwachstellen schafft – und wenige bis keine Anreize für Gerätehersteller, Software-Aktualisierungen oder Sicherheitskorrekturen auszuliefern. Größere Nachfrage nach niedrigpreisigen Smartphones zusammen mit einem Wettrennen um die besten technischen Daten führt dazu, dass die Hersteller sich auf Reichweite und Effizienz konzentrieren, während Investitionen in Software und Services nachlassen.“ Cyanogen wolle diese Lücke füllen.
Zugleich hat Cynaogen die Position eines Chief Science Officer geschaffen, die Steve Kondik bekleiden wird, ein weiterer Gründer des Unternehmens und derzeit sein CTO. In der Funktion berichtet er an Stephen Lawler, den für die Entwicklung zuständigen Senior Vice President.
Im Juni war berichtet worden, dass Cyanogen unter dem neu installierten COO Tal 20 Prozent seiner Mitarbeiter entlassen wolle – umgerechnet etwa 30 Personen. Der frühere Facebook-Manager arbeite an einer neuen Strategie, hieß es.
Bisher sah das Geschäftsmodell von Cyanogen vor, Geräteherstellern eine Alternative zu Googles Android-Distribution anzubieten. Das als Cyanogen OS bezeichnete Betriebssystem ist die kommerzielle Variante der Distribution CyanogenMod, die gegenüber Standard-Android mehr Anpassungsmöglichkeiten und Sicherheitsoptionen bietet.
Trotz einer Zusammenarbeit mit Foxconn und Microsoft und finanzieller Unterstützung von Twitter und Telefónica waren nur wenige, meist unbekannte Smartphonehersteller bereit, Cyanogen OS auf ihren Geräten vorzuinstallieren. Dazu gehörten Wileyfox, Yu, BQ, Zuk und Smartfren. Cyanogen OS fand sich zudem auf dem OnePlus One. Das Unternehmen Cyanogen beendete die Zusammenarbeit mit OnePlus jedoch im April 2015, um Partnerschaften mit größeren chinesischen Herstellern einzugehen – ein Ziel, das offensichtlich nicht erreicht wurde.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de
Die Lösung lautet: Dokumentenmanagement. Erfahren Sie im kostenlosen E-Book, wie ein Dokumentenmanagement-System (DMS) Ihnen helfen kann, Ihre Logistikprozesse zu verbessern – von der Artikelnummer bis zur Zustellung. Lesen Sie außerdem, wie Sie ein DMS auch im laufenden Betrieb zeit- und kostensparend implementieren können.
Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…
Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…
Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…
Das jüngste Update bringt insgesamt zwölf Fixes. Schadcode lässt sich unter Umständen ohne Interaktion mit…
Eine softwarebasierte Workstation soll es Ingenieuren erlauben, sämtliche Steuerungen zentral zu verwalten. Pilotkunde ist Ford.
Kryptodiebstahl und finanzieller Gewinn sind laut ESET-Forschungsbericht die vorrangigen neuen Ziele.