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Fairphone 2: Studie bestätigt Nachhaltigkeit

Eine Umfrage unter Experten hat ergeben, dass das im letzten Jahr eingeführte Fairphone 2 überdurchschnittlich nachhaltig ist. Der niederländische Hersteller Fairphone berichtet gleichzeitig vom erfolgreichen Aufbau einer Lieferkette für konfliktfreies Wolfram.

„Wir haben sie alle!“ heißt es dazu in einem Blogeintrag. „Mit dieser Leistung können wir endlich ankündigen,dass wir nachverfolgbare Lieferketten für alle vier international als Konfliktmineralien angesehenen Rohstoffe haben.“ Zuvor war es bereits gelungen, Zinn, Tantal und Gold als Rohstoffe in der Herstellung des Android-Smartphones einzubinden, die nicht in Konfliktgebieten abgebaut werden. Bei anderen Herstellern kommen immer noch für Elektronikprodukte unverzichtbare Mineralien häufig aus umkämpften Regionen, in denen sie unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen werden. Allein im rohstoffreichen Osten Kongos gibt es geschätzte 200 Minen, die überwiegend durch bewaffnete Gruppierungen kontrolliert werden.

Die Studie zur Nachhaltigkeit des Fairphone 2 wurde von der Telekom Deutschland beauftragt und gemeinsam von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration IZM veröffentlicht. Befragt wurden dafür rund 50 Experten von Verbraucher- und Umweltschutzverbänden, Universitäten, wissenschaftlichen Instituten und anderen Organisationen.

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Besonderen Anklang fand dabei der modulare Aufbau, der Reparaturen und technische Upgrades begünstigt. Das soll gegen den Trend für ein möglichst langlebiges Gerät sorgen, das nicht schon nach ein oder zwei Jahren ersetzt werden muss. Als beispielgebend lobten die Experten auch die Arbeitsbedingungen, meldeten aber gerade in diesem Bereich noch Verbesserungsbedarf. Sie wünschten sich außerdem die Verwendung von weiteren fair abgebauten Rohstoffen über Gold, Tantal, Wolfram und Zinn hinaus.

Auch die Reparaturspezialisten von iFixit lobten das Fairphone 2. Sie zerlegten es und bestätigten die von den Machern versprochene gute Reparaturfähigkeit. Demnach werden für die Demontage des Geräts tatsächlich nur zwei Schraubendreher benötigt (Torx T5 und Philips 0), jedoch keine Spezialwerkzeuge. Daher erhielt das Smartphone 10 von 10 möglichen Punkten und ist damit eines der wenigen Geräte mit dieser Bestnote. Besonderes Lob erhielt das Fairphone, weil sich Display und Batterie sogar ohne jegliches Werkzeug austauschen lassen. Das Unternehmen liefere das Smartphone zudem mit einer eigenen Reparaturanleitung aus. Der modulare Aufbau des Geräts erlaube es außerdem, viele Bauteile einzeln zu ersetzen. Die verwendeten Federkontakte ermöglichten sogar ein Upgrade einzelner Komponenten durch den Nutzer.

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ZDNet.de Redaktion

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