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Lenovo will Smartphone-Geschäft durch optimierte Lieferkette reformieren

Angesichts des sich verschlechternden Smartphone-Geschäfts hat Lenovo ambitionierte Pläne angekündigt, um seine Mobilgerätesparte wieder auf Vordermann zu bringen. Sie sehen unter anderem eine Umgestaltung der aktuellen Fertigungslieferketten sowie zusätzliche Investitionen in das weltweite Marketing vor, wie Chief Operating Officer Gianfranco Lanci und Chief Marketing Officer David Roman in zwei separaten Interviews gegenüber der South China Morning Post erklärten.

Ein Erfolgsgeheimnis des weltgrößten PC-Anbieters ist seine effiziente Lieferkette. Eine ähnliche Optimierung seiner Lieferketten für Smartphones könnte ihm auch einen großen Wettbewerbsvorteil gegenüber Konkurrenten in diesem Markt verschaffen, ist COO Gianfranco Lanci überzeugt.

„Wir arbeiten daran, unser Know-how bei der PC-Lieferkette auf das Smartphone-Geschäft zu übertragen“, sagte Lanci. Im Bereich PC und Enterprise Server habe die volle Integration der Lieferkette dazu beigetragen, die Kosten für Komponenten sowie Produktionszyklen deutlich zu reduzieren, weil die Endfertigung in den gleichen chinesischen Fabriken durchgeführt werden könne. Der Umbau der Smartphone-Lieferkette müsse jedoch noch 2016 abgeschlossen werden, in der Absicht, „Inventar und Komponentenvorräte [effizienter] zu verwalten und Flexibilität in der Fertigung zu schaffen“.

Zugleich wird Lenovo im laufenden Geschäftsjahr seine Ausgaben für Werbung und Marketing erhöhen, wie CMO David Roman ankündigte. Konkrete Zahlen nannte er aber nicht.

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Lenovo ist bestrebt, sein Smartphone-Geschäft zu reformieren, da es sich zunehmendem Wettbewerbsdruck durch andere chinesische Hersteller wie Huawei oder Oppo ausgesetzt sieht. Zuletzt hatte es sogar seinen Platz in der Top Five der Hersteller mit den meisten Smartphone-Verkäufen in China verloren. Im ersten Quartal setze es angeblich 10,8 Millionen Smartphones ab, 42 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs und 46 Prozent weniger als im Vorquartal. Damit verpasste es auch die Erwartungen der Wall-Street-Analysten, die von Verkäufen zwischen 15 und 18 Millionen Einheiten ausgegangen waren. In der Folge stufte Morgan Stanley seine Bewertung für Lenovo im Mai von „neutral“ auf „verkaufen“ herab.

Dessen ungeachtet hatte Lenovo-CEO Yang Yuanqing Anfang des Monats betont, dass man hinsichtlich des eigenen Smartphone-Geschäfts nie das Vertrauen oder die Entschlossenheit verloren habe. Nach dem ersten Quartal hat sich das Unternehmen entschieden, Telekommunikationsanbieter nicht mehr mit Low-End-Geräten zu versorgen und seine Produktlinien vom Einstiegssegment in die Mittel- und Oberklasse zu verschieben.

[mit Material von Cyrus Lee, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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