Apple hat eine Unternehmenstochter Apple Energy LLC gegründet. Sie soll überschüssigen Strom seiner Solarenergie-Projekte in den USA weiterverkaufen. Die nötige Genehmigung wurde nun bei der Federal Energy Regulatory Commission (FERC) beantragt.
Mit dem Verkauf von Stromüberschüssen macht Apple seine Investitionen in Ökostrom rentabler und muss bei solchen Projekten nicht mehr exakt für den Eigenbedarf planen. Bei einem Konzern mit 223 Milliarden US-Dollar Umsatz im Finanzjahr 2015 wird der Weiterverkauf von selbst erzeugter Energie allerdings wohl immer nur einen winzigen Teil ausmachen.
Im Zusammenhang weist 9to5Mac darauf hin, dass Apple Interesse gezeigt hat, Aufladestationen für elektrische (und möglicherweise selbstlenkende) Autos zu betreiben. Auch dies dürfte dazu führen, dass die Erzeugung von Energie (einschließlich des Verkaufs von Überkapazitäten) im Unternehmen an Bedeutung gewinnt.
Im Februar hatte Apple schon so genannte Green Bonds im Wert von 1,5 Milliarden Dollar ausgegeben, also zweckgebundene Anteilsscheine, die der Finanzierung von Ökostromprojekten dienen. Das Konzept stammt von einer Gruppe Finanzdienstleister um BlackRock und JPMorgan Chase. Ernst & Young wird jährlich prüfen, ob Apple die Mittel wie beabsichtigt verwendet. Es war die bisher größte Ausgabe von Green Bonds durch ein US-Unternehmen.
Im Herbst 2015 hatte Apple sogar zwei Projekte angekündigt, um auch seinen chinesischen Zulieferern und Montagepartnern eine ökologischere Produktion zu ermöglichen. Erstens baut es selbst Solaranlagen mit einer Kapazität von über 200 Megawatt in China, die der Lieferkette zur Verfügung gestellt werden sollen. Und zweitens schafft es ein Anreizsystem, um Partner zu Investitionen in Ökostrom zu motivieren. In wenigen Jahren sollen dadurch über 2 Gigawatt erneuerbarer Energien zusätzlich zur Verfügung stehen. Foxconn wird davon mit 400 Megawatt den größten Anteil liefern.
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