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Insieme-Entwickler verlassen Cisco

Vier wichtige Entwickler verlassen Cisco, nämlich das nach den Initialen ihrer Vornamen auch MPLS genannte Team aus Mario Mazzola, Prem Jain, Luca Cafiero und Soni Jiandani. Sie waren 1993 mit der Übernahme von Crescendo Networks ins Unternehmen gekommen und hatten unter anderem interne Start-up-Projekte wie Insieme Networks angeleitet.

Die vier scheiden am 17. Juni aus. Das Wall Street Journal verbreitete die Nachricht zuerst. Cisco hat seine 72.000 Mitarbeiter in einer Rundmail informiert, die ZDNet.com vorliegt. Demnach gab es eine Meinungsverschiedenheit „zur Vergabe von Rollen, Zuständigkeiten und Privilegien“ einzelner Manager.

Damit dürften vor allem Positionskämpfe des letzten Jahres gemeint sein. Im Juli 2015 trat Chuck Robbins den Posten als CEO von Cisco an. Im März 2016 stellte er das Unternehmen dann neu auf. Die Leitung der neuen Sparte Cloud Services & Platform übergab er dabei seinem Vertrauensmann Zorawar Biri Singh, den er von HP geholt hatte. Zugleich forderte er Singh zu einer „engen Zusammenarbeit mit der Führung von Insieme“ auf.

Das dem MPLS-Team unterstehende Insieme entwickelte etwa den Switch Nexus 9000 und die zugehörige Lösung für Software Defined Networking. Quellen von Business Insider zufolge steht Insieme praktisch unter Aufsicht durch Robbins‘ Vorgänger John Chambers, der heute Executive Chairman ist.

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Robbins‘ Balanceversuch scheint gescheitert zu sein. In der vergangenen Woche wurden Mazzola, Jain und Cafiero neue Rollen als Berater zugeteilt. Jiandani hingegen sollte den Titel eines Senior Vice President behalten und fortan Insieme allein leiten. Diese Woche folgt nun der Abschied.

Chuck Robbins erkennt in seiner internen E-Mail die „zahllosen Verdienste“ von Mazzola, Jain, Cafiero und Jiandani an. „Ich habe selbst so viel von ihnen gelernt, und sie werden immer ein wichtiger Teil der Geschichte von Ciscos Entwicklung bleiben. Ihr Erbe wird durch unsere fortlaufenden Innovationen und die von ihnen betreuten Entwicklungstalente weiterleben.“

[mit Material von Stephanie Condon, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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