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I/O: Xiaomi will mit Android-TV-Box US-Markt erobern

Der chinesische Hersteller Xiaomi hat auf der Google-Konferenz I/O eine Android-TV-Box auch für den US-Markt angekündigt. Die Information veröffentlichte Global Vice President Hugo Barra, ein ehemaliger Google-Angestellter, auch auf Twitter. Als zentrale Merkmale hob er Unterstützung für 4K-Auflösung mit 60 fps und eine mitgelieferte Bluetooth-Sprachfernsteuerung hervor.

Mi Box mit optionalem Controller (Bild: Xiaomi)Darunter ist eine Fernsteuerung zu verstehen, die die üblichen Knöpfe samt eines Rings anstelle einzelner Richtungstasten verfügt, aber auch über ein integriertes Mikrofon für Spracheingaben. Ergänzend bietet Xiaomi eigene Spiele-Controller an. Die Box unterstützt Dolby Digital Plus sowie DTS Surround und hat neben HDMI 2.0a auch WLAN nach IEEE 802.11ac an Bord.

Einen Preis nannte Barra nicht. Das Gerät enthält einen 2,0-GHz-Prozessor mit vier Kernen des Typs ARM Cortex-A52, 2 GByte RAM und 8 GByte lokalen Speicher. Von einem MicroSD-Slot ist nicht die Rede, eine Erweiterung über den Standard-USB-2.0-Port aber möglich. Das Gerät basiert auf Android TV 6.0, das Xiaomi um 4K-Support und native Unterstützung von High Dynamic Range (HDR) erweitert hat.

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HDR plant Google selbst für die nächste Android-Version N, deren ausführlicher Name noch gesucht wird. Es wird im Bereich Fernseher auch Picture-in-Picture und Recording APIs für die Aufnahme von Live-TV mitbringen.

Google erklärte außerdem, dass die bestehenden Android-TV-Anbieter Sharp und Sony neue Modelle planen. In den USA werde es außer der Xiaomi-Box auch eine Neuheit von RCA geben. In Europa würden hingegen Android-TV-Geräte von Beko, Grundig und Vestel im Juni verfügbar.

Android TV hatte Google auf der I/O 2014 vorgestellt. 2015 erweiterte es das Angebot um das Feature „Channels“, das App-Entwicklern die fortlaufende Wiedergabe von Internet-Inhalten gleich einem herkömmlichen Fernsehkanal ermöglicht. Als Channel-Anbieter stehen etwa Vevo, AOL, Bloomberg und Zattoo bereit.

Parallel wurde vor einem Jahr der Streaming-Stick Chromecast erweitert, um besser mit Mobilgeräten harmonieren. Entwickler können so interaktive Apps für Smartphones, Tablets oder PCs zu entwickeln, die sich drahtlos mit Chromecast verbinden. Beispielhaft dafür sind Videospiele, deren visuelle Inhalte auf ein TV-Gerät gestreamt werden, während Mobilgeräte zur Steuerung dienen.

Zu Chromecast informiert Google jetzt, es seien neue Cast-kompatible TVs unter anderem von Magnavox, Philips, Polaroid, Toshiba, Westinghouse geplant. Wie der im März vorgestellte Vizio-Fernseher mit einem Android-Tablet als Fernbedienung werden sie von der Cast-App unterstützt werden, die auch der Einrichtung dient.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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