Apple hat Entwickler darauf hingewiesen, dass ab dem 1. Juni alle für seinen App Store eingereichten iOS-Apps auch den reinen IPv6-Betrieb unterstützen müssen. Schon auf der Entwicklerkonferenz WWDC 2015 hatte der iPhone-Hersteller den Übergang zu IPv6-only-Netzwerkdiensten in iOS 9 angekündigt.
Er begründete den Schritt mit den verknappten Adressenvorräten für IPv4 und dem zunehmenden Einsatz von DNS64- und NAT64-Netzwerken durch Provider und insbesondere Mobilfunkanbieter. Diese Netzwerke vermitteln den Zugang zu IPv4-Inhalten nur durch Übersetzung.
Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) mahnt wegen des schwindenden Vorrats an IPv4-Adressen seit Jahren zum Umstieg auf das neue Internetprotokoll IPv6. Die Organisation, die die Vergabe der IP-Adressen im Internet koordiniert, teilte 2014 die verbliebenen Blöcke von IPv4-Adressen den fünf regionalen Adressverwaltern in Afrika, Nordamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum, Lateinamerika und Europa zu.
IPv4 ermöglicht „nur“ 4.294.967.296 Internetadressen – anders ausgedrückt rund 4,3 Milliarden. Das mag nach viel klingen, reicht aber nicht, um die immer größere Zahl onlinefähiger Geräte zu versorgen. IPv6 dagegen stellt 340 Sextillionen Adressen zur Verfügung – genauer gesagt 340.282.366.920.938.463.463.374.607.431.768.211.456 Adressen. Dies sollte auch für das „Internet der Dinge“ reichen, in dem jeder Kühlschrank und jeder Toaster eine eigene IP-Adresse besitzen könnte.
Laut Cisco wird die Quote der IPv6-fähigen Geräte von heute 36 Prozent auf 66 Prozent im Jahr 2020 steigen. Laufend aktuelle Zahlen zur Übernahme von IPv6 nennt die Website von World IPv6 Launch.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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