Samsung will seine neue Smartwatch Gear S2 nicht nur kompatibel zu anderen Android-Geräten, sondern auch zu Apples iPhone machen. Das kündigte ein Samsung-Vertreter laut Digital Spy an. Samsung stellte außerdem eine zunehmende Öffnung seiner Geräte für Standards in Aussicht, die konkurrierende Hersteller für das Internet der Dinge nutzen.
„Wir sehen uns Möglichkeiten an, es für iOS zu öffnen“, zitiert Digital Spy einen offiziellen Samsung-Vertreter. „Weil wir es für Android geöffnet haben, beschäftigen wir uns auch damit.“ Trotz der erstmaligen Bestätigung der kommenden iOS-Unterstützung habe der Sprecher jedoch keinen konkreten Termin nennen wollen.
Den neuen Drang zu mehr Offenheit bekräftigte Samsungs Europa-Marketingchef Rory O’Neill auf der IFA auch gegenüber dem Wall Street Journal. Demnach soll die neue Smartwatch nur das erste von vielen weiteren Produkten sein, die zu Geräten anderer Hersteller kompatibel sind. Das kurz vor der Messe vorgestellte Gear S2 kann sich bereits mit den Android-Smartphones rivalisierender Hersteller verbinden. „Wir werden in Zukunft mehr von solchen Produkten sehen“, sagte O’Neill.
Anstoß für diese Wende war offenbar die zunehmende Bedeutung, die das Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) im Leben der Verbraucher spielt. „Wir fanden heraus, dass der europäische Verbraucher zuhause durchschnittlich 19 verbundene Geräte hat“, erklärte der Samsung-Manager. Er bezog sich damit auf Smartphones und Tablets ebenso wie auf Haushaltsgeräte.
Bis 2020 sollen sich alle Samsung-Geräte miteinander verbinden können. Schon innerhalb von zwei Jahren will Samsung erreichen, dass sich 90 Prozent seiner Geräte mit dem Internet der Dinge verbinden. „Völlig offene Standards“ strebt der Hersteller an, weil Kunden zur Verärgerung neigten, wenn ein Gerät nicht mit einem anderen klarkommt.
Laut Rory O’Neill wird das Smartphone dabei zunehmend eine Schlüsselrolle spielen beim Zugang zu anderen verbundenen Geräten. „Wir müssen völlig offen sein“, sagte er. „Die Technikfirmen müssen außerdem branchenübergreifend zusammenarbeiten, also beispielsweise Autobauer mit Smartwatch-Herstellern. Die Zusammenarbeit innerhalb einer einzelnen Branche reicht nicht aus.“
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