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Apple ordert angeblich bis zu 90 Millionen Einheiten des nächsten iPhone

Apple hat bei seinen Lieferanten angeblich 90 Millionen Einheiten der nächsten iPhone-Generation bestellt, die voraussichtlich im Herbst in den Handel kommen wird. Die Ordermenge verteilt sich auf zwei Modelle mit 4,7-Zoll- und 5,5-Zoll-Display, wie das Wall Street Journal berichtet. Von iPhone 6 und iPhone 6 Plus, den bisher bestverkauften Apple-Smartphones, habe das Unternehmen anfänglich 70 bis 80 Millionen Einheiten in Auftrag gegeben.

Die Quellen des WSJ bestätigen zudem frühere Gerüchte, wonach Apple das Gehäuse der kommenden iPhone-Generation kaum verändert. Zuletzt hatte Apple sein Smartphone nur alle zwei Jahre grundlegend erneuert und dazwischen ein überarbeitetes „S-Modell“ auf den Markt gebracht. Das iPhone 4S kam beispielsweise mit dem Sprachassistenten Siri, das iPhone 5S mit dem Fingerabdrucksensor TouchID.

In diesem Jahr soll Apple seinen neuen iPhones die Force-Touch-Technik spendieren. Zusätzliche Sensoren erlauben dem Gerät dann, zwischen einfachem Antippen und stärkerem Druck zu unterscheiden. Force Touch hat Apple bereits in die Apple Watch und die Trackpads seiner jüngsten MacBook-Modelle integriert.

Der Analyst Ming-Chi Kuo hatte zuletzt zudem prognostiziert, dass das Gehäuse des iPhone 6S aus demselben Material besteht wie die Apple Watch. Die von Aluminium 7000 ausgehend entwickelte Legierung bezeichnet Apple als 60 Prozent härter als übliches Aluminium – bei einem Drittel der Dichte von Edelstahl.

Mit dem iPhone 6S ist auch ein Kamera-Upgrade auf 12 Megapixel wahrscheinlich. Apple hatte die Auflösung zuletzt 2011 mit dem 4S von 5 auf 8 Megapixel erhöht. Und den Hauptspeicher dürfte Apple endlich auf 2 GByte – wie im iPad Air 2 – vergrößern.

Kleinere Chips sollen es Apple schließlich erlauben, die Hauptplatine des iPhone 6 zu verkleinern, wodurch mehr Platz für einen größeren Akku zur Verfügung stehen soll. Auch ein neuer von Qualcomm stammender Modemchip soll helfen, die Akkulaufzeit zu verlängern.

Das Smartphonegeschäft spielt in Apples Bilanz eine immer wichtigere Rolle. Im zweiten Fiskalquartal 2015 steuerte die iPhone-Sparte 69 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 57 Prozent. Die Entwicklung wird nicht nur durch Faktoren wie Apples Popularität in China begünstigt – dort beendete es das Quartal als größter Smartphonehersteller -, sondern auch durch sinkende iPad- und iPod-Verkaufszahlen. Analysten gehen sogar davon aus, dass die iPhone-Umsätze über 2015 hinaus die Erwartungen übertreffen werden.

Um der Nachfrage gerecht zu werden, will Apple angeblich einen dritten Lieferanten in Asien verpflichten. Laut WSJ wird künftig neben Foxconn und Pegatron auch Wistron iPhones montieren.

[mit Material von Shara Tibken, News.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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