Categories: BrowserWorkspace

Google veröffentlicht Material Design Lite für Webseiten

Google hat mit Material Design Lite (MDL) eine Version seiner Designsprache veröffentlicht, die auf HTML, CSS sowie JavaScript basiert. Die Bibliothek ist vor allem für die Aufhübschung statischer Webseiten mit dem typischen Look and Feel von Material Design gedacht und verzichtet auf Abhängigkeiten von JavaScript-Frameworks oder Bibliotheken.

Als ein wichtiges Entwicklungsziel nennt Google wenig Abhängigkeiten, um Installation und Nutzung möglichst einfach zu gestalten. MDL sei agnostisch hinsichtlich von Frameworks und könne deshalb mit beliebigen Frontend-Tools eingesetzt werden. „Lite“ steht auch dafür, dass der komprimierte Code nicht größer als 27 KByte ist.

Mit Material Design Lite gestalteter Blog (Bild: Google)

Die verbreiteten modernen Browser Chrome, Firefox, Opera, Safari und Microsoft Edge sollen die vollständige MDL-Erfahrung gewährleisten. Wenn bei einem Browser wie Internet Explorer 9 die erhoffte Kompatibilität nicht gegeben ist, soll das Design in eleganter Weise auf eine reine CSS-Version zurückgehen. Keine offizielle Unterstützung findet IE 8 – hier könnte sogar ein Rückfall auf einfache HTML-Elemente erfolgen.

Material Design Lite ist einerseits für die Darstellung auf verschiedenen Geräten optimiert, andererseits für Webseiten mit umfangreichen Inhalten, zu denen beispielsweise Blogs zählen. Zum Download stehen responsive Templates bereit, um das Spektrum von Sites zu illustrieren, die mit MDL geschaffen werden können.

Obwohl MDL Funktionalität des User-Interface-Toolkits Polymer abbildet, kann es laut Google auch zusammen mit diesem auf einer Site eingesetzt werden. „Material Design Lite konzentriert sich darauf, eine nicht überfrachtete CSS/JS/HTML-Bibliothek von Komponenten bereitzustellen“, heißt es auf der MDL-Seite bei GitHub. „Wir sind kein Framework.“ Für bestimmte komplexere Anforderungen sei daher Polymer empfohlen, das ebenfalls als Open Source bereitsteht.

Mit Android 5.0 Lollipop führte Google sein neues User Interface ein, das auch für Webanwendungen konzipiert wurde. Die neue einheitliche Oberfläche für Webapps und Android nannte Google Material Design. „Wir wollten eine einheitliche Optik für Mobile, Desktop und darüber hinaus, etwas klares, einfaches, das die Menschen intuitiv verstehen“, sagte Matias Duarte, Vizepräsident für Design bei Google. „Sie können dasselbe flüssige Material Design auf alle Bildschirme bringen.“

[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

3 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago