Categories: InnovationWearable

Apple Watch: Geänderte Pulsmessung ist kein Bug, sondern ein Feature

Bei der mit dem ersten kleinen Update für die Apple Watch geänderten Herzfrequenzmessung handelt es sich offenbar nicht um einen Bug, sondern um ein Feature. Mit der Software-Version 1.0.1 hatte sich der Zeitraum zwischen den Messzeitpunkten bei Inaktivität des Nutzers erhöht, wie Anwender etwa im Apple-Forum und bei MacRumors berichteten. Daher ging man davon aus, dass sich mit der Aktualisierung ein Fehler eingeschlichen habe.

Zuvor maß die Uhr die Herzfrequenz standardmäßig alle 10 Minuten und erhöhte die Häufigkeit automatisch, wenn sie erkannte, dass der Träger eine intensive körperliche Anstrengung begonnen hat und somit häufigere Wechsel zu erwarten sind – also beispielsweise beim Training. So steht es auch in Apples deutschem Support-Dokument für die Herzfrequenzmessung der Apple Watch: „Während des Tages misst die Apple Watch Ihre Herzfrequenz alle 10 Minuten und speichert sie in der Health-App.“

Seit dem Update auf Version 1.0.1 betragen die Abstände zwischen den aufgezeichneten Messungen jedoch bis zu eine Stunde. Apples englischsprachige Produktseite führt dazu nun abweichend von der deutschen aus: „Die Apple Watch versucht, alle 10 Minuten Ihre Herzfrequenz zu messen, aber wird sie nicht aufzeichnen, wenn sie in Bewegung sind oder ihr Arm sich gerade bewegt.“

Die ständige Protokollierung bei Ruhepuls ist also offenbar nicht mehr erwünscht. Apples Gründe für die Änderung sind unbekannt, da sich das Unternehmen noch nicht dazu geäußert hat. Möglicherweise will es so die Akkulaufzeit der Apple Watch verlängern. Dies dürfte allerdings dennoch diejenigen Nutzer verärgern, die sich die Smartwatch unter anderem aufgrund der fortlaufenden Protokollierung der Herzfrequenz zugelegt haben.

HIGHLIGHT

Zwei Wochen unterwegs mit der Apple Watch

Festivalbändchen, Achterbahn und acht Stunden Standdienst überfordern die Apple Watch. Außerdem verlangt sie von Ihrem Besitzer einiges an Akrobatik. Ein Kauf, den man am Ende bereut?

Wie The Verge schon zum Update auf 1.0.1 anmerkte, kann die kontinuierliche Messung aber nach wie vor manuell angestoßen werden. Rufen Anwender die Workout-App auf und starten die Protokollierung von Hand, erfolgt die Messung alle zehn Sekunden.

Allgemein bringt Version 1.0.1 von Watch OS „Leistungsverbesserungen und Fehlerkorrekturen“, wie es in der Updatebeschreibung heißt. Der Download ist rund 51 MByte groß und muss über das iPhone ausgeführt werden. In den Release Notes verspricht Apple unter anderem Verbesserungen bei dem Sprachassistenten Siri, Drittanbieteranwendungen, Barrierefreiheit, der Berechnung des Kalorienverbrauchs für bestimmte Trainingsarten sowie der Messung der Distanz und Geschwindigkeit beim Gehen oder Laufen im Freien. Zudem werden nun die mehr als 300 neuen Emoji unterstützt, die Apple mit iOS 8.3 und OS X 10.10.3 eingeführt hat.

Darüber hinaus erweitert das Watch-Update auch die Sprachunterstützung. Neu hinzugekommen sind brasilianisches Portugiesisch, Dänisch, Niederländisch, Schwedisch, Russisch, Thai und Türkisch. Eine nicht in den Release Notes aufgeführte Neuerung ist eine scrollbare Tagesansicht. Sie stand zuvor nur als Force-Touch-Option zur Verfügung.

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

MadMxShell: Hacker verbreiten neue Backdoor per Malvertising

Die Anzeigen richten sich an IT-Teams und Administratoren. Ziel ist der Zugriff auf IT-Systeme.

50 Minuten ago

April-Patches für Windows legen VPN-Verbindungen lahm

Betroffen sind Windows 10 und Windows 11. Laut Microsoft treten unter Umständen VPN-Verbindungsfehler auf. Eine…

1 Stunde ago

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

10 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago