Dropbox testet Echtzeit-Kollaboration an Notizen

Dropbox hat stillschweigend einen Betatest eines Diensts für gemeinschaftlich erstellte Notizen gestartet. Techcrunch ist darauf aufmerksam geworden. Der Name lautet „Dropbox Notes“, mit dem Hinweis, es handle sich um „eine neue Möglichkeit für Teams, zusammen zu schreiben.“

Die Online-Anwendung hieß demnach zunächst Project Composer und wurde jetzt umbenannt. Techcrunch spekuliert, dass sie auf die Übernahme von HackPad 2014 zurückgehen könnte. Die Oberfläche jedenfalls erinnert an Google Docs. Ein Screenshot zeigt einen Text, in dem mehrere Cursor auf gleichzeitig aktive Anwender hinweisen.

Für den Test kann sich offenbar jeder anmelden, nicht nur Mitarbeiter ausgewählter Testfirmen. Dass sich Dropbox Notes an Heimanwender wenden wird, gilt übrigens als unwahrscheinlich – vielmehr dürfte es sich um ein einfaches und funktional limitiertes, aber auch einfach zu bedienendes Werkzeug für professionelle Nutzer handeln.

Der Dienst vermeidet ein Problem, mit dem der Cloud-Storage-Anbieter schon länger kämpft: das der Versionskontrolle, das es auch seit November innerhalb einer Partnerschaft mit Microsoft angeht. Seit Februar können zudem seine Nutzer ihre Dokumente mittels Office Online öffnen und im Browser bearbeiten, wobei alle Änderungen automatisch wieder auf Dropbox gesichert werden. Umgekehrt enthält Microsoft Office Online seither eine direkte Verbindung zu Dropbox, sodass dort auch neue Dateien erstellt werden können.

Teaser-Screenshot für Dropbox Notes (Bild: Dropbox)

Das Unternehmen bemüht sich laufend, seine Angebote um Zusatzfunktionen zu ergänzen. Zuletzt bekam im März die Android-App einen integrierten PDF-Reader und eine Suche in Dokumenten. Der PDF-Viewer steht auch für Dateien zur Verfügung, die nicht auf Dropbox gespeichert sind. Nutzer können zudem aus der App heraus PDFs per Dropbox-Link weiterleiten. Die Suche innerhalb von Dokumenten unterstützt PDFs sowie Word- und PowerPoint-Dateien.

Ebenfalls im März machte Dropbox Gruppen für alle Business-Kunden verfügbar. Damit lassen sich Mitgliederlisten erstellen und verwalten sowie ihnen Zugriff auf bestimmte Ordner geben. Team-Administratoren können zudem Dropbox-Gruppen per API mit ihrem Microsoft Active Directory synchronisieren.

Tipp: Sind Sie ein Fachmann in Sachen Cloud Computing? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

DSL oder Kabel – Welcher Anschluss passt zu Ihnen?

Internet in den eigenen vier Wänden ist heutzutage nicht mehr wegzudenken. Denn egal, ob Homeoffice…

2 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

6 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

6 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

6 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

21 Stunden ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

23 Stunden ago