Microsoft ermöglicht Powerpoint-Steuerung per Apple Watch

Microsoft hat seine zweite App für die Apple Watch vorgestellt. PowerPoint für iPhone ermöglicht mit der neuen Version 1.8, Präsentationen von der Armbanduhr aus zu starten und zu steuern. Die Uhrenkomponente trägt den Namen PowerPoint Remote.

Auf der Uhr sieht der Präsentierende die vergangene Zeit seit Beginn seines Vortrags, die Nummer der aktuellen Folie und die Gesamtzahl in seiner Präsentation enthaltener Folien. Er kann die Anzeige jederzeit nach vorne oder auch zurück navigieren.

Dies funktioniert allerdings nur für Präsentationen auf einem iPhone – und nicht für ein Notebook, egal ob mit Windows oder Mac OS. Dagegen gibt es eine „Office Remote„-Funktion schon für Android-Smartphones und Windows-Phones, die damit zur Fernsteuerung einer PC-Präsentation werden. Es ist also denkbar, dass Microsoft sein Angebot für die Apple Watch noch ausbaut.

Zuvor hatte Microsoft schon OneDrive für die Uhr des Konkurrenten optimiert. Seit Version 5.3 der iOS-App ist es möglich, die letzten dort gespeicherten Fotos auf der Uhr anzusehen oder zu löschen. Immerhin sind auch Album-Ansicht und Suche nach Kategorien möglich.

Microsoft selbst hat derzeit im Wearables-Segment nur ein Fitnessband im Angebot. Es ist zu Windows Phone ebenso kompatibel wie zu Android und iOS. Das Microsoft Band kommt mit einem 1,4-Zoll-Touchscreen, integriertem GPS sowie Sensoren für UV-Licht, die Hauttemperatur oder die Hautleitfähigkeit. Es erfasst nicht nur Aktivitäten des Trägers, sondern liefert auch umfangreiche Benachrichtigungen und unterstützt den Sprachassistenten Cortana. Der Preis beträgt in den Staaten 199 Dollar. In anderen Ländern wurde es bislang nicht eingeführt.

Der Akku fasst 100 mAh und lässt sich laut Microsoft innerhalb von 1,5 Stunden komplett aufladen. Mit einer Akkuladung soll das Fitness-Armband bei durchschnittlicher Nutzung 48 Stunden durchhalten. Mit aktivierten GPS verkürzt sich die Akkulaufzeit. Geladen wird Microsoft Band via USB.

Gerüchte um eine vollwertige Microsoft-Smartwatch mit Multi-OS-Support haben sich bisher nicht manifestiert. Allerdings kann das Unternehmen Jahre zurückreichende Erfahrung in diesem Segment vorweisen, in Form von Geräten mit seiner 2003 vorgestellten Smart Personal Objects Technology (SPOT). Nachdem es eine Menge Geld investiert und Partnerschaften mit namhaften Uhrenherstellern wie Fossil, Suunto und Swatch für touchfähige High-End-Modelle geschlossen hatte, die bis zu 800 Dollar kosteten, stellte es das Projekt 2008 ein.

Tipp: Was wissen sie über Microsoft? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

9 Stunden ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

9 Stunden ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

9 Stunden ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

1 Tag ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

1 Tag ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

1 Tag ago