Bericht: Microsoft plant plattformübergreifende Smartwatch

Microsoft arbeitet angeblich an einer eigenen Smartwatch, die sich nicht nur mit Windows Phones, sondern auch mit Android- und iOS-Geräten synchronisieren soll. Das berichtet Forbes unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach wird die intelligente Armbanduhr eine Reihe Sensoren besitzen, die etwa den Puls messen können.

Microsoft-Smartwatch-Konzept (Quelle: USPTO)

Damit würde Microsofts Entwicklung Samsungs Gear Fit ähneln. Angeblich fällt auch die Akkulaufzeit mit rund zwei Tagen ähnlich aus. Während Nutzer der Gear Fit aber den Pulsmesser manuell einschalten müssen, soll die Microsoft-Uhr die Herzfrequenz des Trägers selbständig über den Tag hinweg überwachen. Der Farb-Touchscreen liegt beim Microsoft-Modell angeblich auf der Innenseite des Handgelenks, was das Lesen von Nachrichten einfacher und intimer gestalten soll.

Laut Forbes sind an dem Smartphone-Projekt einige von Microsofts Kinect-Entwicklern beteiligt. ZDNet.com-Autorin und Microsoft-Expertin Mary Jo Foley hält das für glaubwürdig, da ihren Informationen nach mit Alex Kipman einer der Hauptdesigner der Bewegungssteuerung Kinect die Arbeit an Windows für Wearables anführt. Auch Microsoft Internet-der-Dinge-Team wirkt höchstwahrscheinlich an der Entwicklung der Smartwatch mit.

Wann die Microsoft-Smartwatch auf den Markt kommen wird, ist laut Forbes noch unklar. Das US-Wirtschaftsmagazin rechnet mit einem Start ab diesem Sommer. Möglicherweise wird Microsoft auch Apple mit seiner lange erwarteten iWatch den Vortritt lassen, um darauf reagieren zu können.

Gerüchte um einen Einstieg Microsofts in den Smartwatch-Markt kursieren schon länger. Zuletzt kamen Anfang Mai angesichts eines öffentlich gewordenen Patentantrags neue Spekulationen auf. In dem bereits im Oktober 2012 eingereichten Antrag ist unter anderem von einem optischen Sensor die Rede, der zur Messung biometrischer Daten verwendet werden könnte.

Microsoft hat schon Erfahrungen im Gebiet der Armbanduhr-Computer, in Form von Geräten mit seiner einst umjubelten Smart Personal Objects Technology (SPOT). Nachdem es eine Menge Geld in den Bereich gesteckt und Partnerschaften mit namhaften Uhrenherstellern wie Fossil, Suunto und Swatch für touchfähige High-End-Modelle geschlossen hatte, die bis zu 800 Dollar kosteten, stellte es das Projekt 2008 ein.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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