Apple hat ein US-Patent für eine externe Brennstoffzelle zum Aufladen elektronischer Mobilgeräte zugesprochen bekommen. Es trägt die laufende Nummer 8.980.491. Eine solche Brennstoffzelle könnte ausreichend Strom für mehrere Tage Benutzung eines iPhone oder einer Smartwatch bereitstellen.
Eine Brennstoffzelle verwandelt einen Brennstoff wie Wasserstoff durch Beimengung eines Oxidationsmittels wie Sauerstoff oder Luft in elektrische Energie. Dabei entstehen zumeist nur Wärme und Wasser als Nebenprodukte. Der Brennstoff könnte durch eine wechselbare Kartusche eingespeist werden, schreibt Apple.
Das externe Gerät würde einfach an den „bidiektionalen Kommunikationsanschluss“ – also einen USB- oder Lightning-Port – der zu ladenden Elektronik angeschlossen. Weitere Optionen für das Brennstoffzellensystem wären ein Wechselstrom-Konverter zur Anpassung der Spannung, ein integrierter Akku und ein Lüfter. Apple zufolge wäre es sowohl portabel als auch kosteneffizient.
Neben flüssigem Wasserstoff nennt der Antrag eine Reihe weiterer denkbarer Brennstoffe, darunter – jeweils in Verbindung mit Wasser – Natriumborhydrid, Natriumsilikat, Lithiumhydrid, Magnesiumhydrid und Lithiumborhydrid. Der Antrag stammt vom 3. August 2010. Er zählt sechs Apple-Angestellte als Erfinder auf.
Die US-Raumfahrtbehörde NASA verwendet Brennstoffzellentechnik seit den 1960er-Jahren, sowohl an Bord von Satelliten als auch für die Apollo-Mondflüge. Das Interesse an der Technik zur Versorgung mobiler Elektronik hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Für ein dem von Apple beschriebenen ähnliches System hat das Dresdner Start-up eZelleron im Januar auf Kickstarter eine Crowdfunding-Kampagne gestartet. Das mobile Ladegerät namens „Kraftwerk“ wandelt herkömmliches Camping- oder Feuerzeuggas in Strom um.
Dass Patente direkt mit geplanten Produkten zusammenhängen können, beweist gerade die demnächst verfügbare Apple Watch. Ein zugehöriges „iTime“-Patent hat Apple vor weniger als zehn Monaten zugesprochen bekommen. Allerdings überwiegt auch bei Apple die Zahl der Patente, die nie oder erst viele Jahre später Eingang in Produkte gefunden haben.
[mit Material von Leon Spencer, ZDNet.com]
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