In zeitlicher Abstimmung mit Microsofts Vorstellung von Windows 10 hat Dropbox seine lange erwartete App für Windows Phone veröffentlicht. Anwender müssen damit nicht mehr auf die Apps von Drittanbietern ausweichen, um vom Smartphone aus auf Dropbox zuzugreifen. Die für Windows Phone 8 und 8.1 verfügbare App ergänzt die vorhandenen Dropbox-Anwendungen für Windows RT und Windows 8.1.

Als besondere Anpassung an die Windows-Plattform stellt der Cloud-Speicherdienst in einem Blogeintrag heraus, dass sich für den schnellen Zugriff beliebige Dropbox-Ordner an den Startscreen heften lassen. Im Übrigen bietet die App die gewohnten Features wie das automatische Hochladen von Fotos zu Dropbox. Allerdings werden Screenshots nicht hochgeladen, wie dies bei der iOS- und Android-Variante der Fall ist. Als Favoriten gekennzeichnete Dateien bleiben auch ohne Internetverbindung verfügbar. Persönliche und berufliche Konten sind gleichzeitig zugänglich.

Die neue App ist das jüngste Ergebnis einer strategischen Partnerschaft zwischen Microsoft und Dropbox. Ihr erklärtes Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen dem Speicherdienst und Microsofts Office-Anwendungen auf Mobiltelefonen, Tablets und im Web zu verbessern. Nutzer können künftig direkt von den Office-Apps aus auf Dropbox zugreifen und in der Dropbox-App Office-Dateien bearbeiten. Die neuen Funktionen sollen laut Dropbox für Kunden von Dropbox for Business erhältlich sein, die jedoch eine Office-365-Lizenz benötigen. Microsoft nannte als Termin für die Einführung das erste Halbjahr 2015.

Dropbox und Microsoft versprechen zudem, dass mit einer mobilen Dropbox-App bearbeitete Dateien über alle Geräte hinweg synchronisiert werden. Zudem soll es möglich sein, die Bearbeitung einer Datei auf einem Gerät zu beginnen und auf einem anderen fortzusetzen – alle Änderungen würden sofort und automatisch in der Dropbox des Nutzers gespeichert. Außerdem sollen Nutzer in der Lage sein, mit einer Office-Anwendung erstellte oder bearbeitete Dateien direkt mit Dropbox zu synchronisieren – ohne die Office-App dabei zu verlassen. Links zu Dropbox-Dateien lassen sich des Weiteren direkt von Office aus verschicken.

Eben wurde auch die Übernahme des israelischen Start-ups CloudOn durch Dropbox bekannt. Die gleichnamige App der Firma ermöglicht es, Word-, Excel- und PowerPoint-Dateien zu erstellen und zu betrachten. Für das Bearbeiten von Office-Dateien müssen diese auf einen Cloudspeicher hochgeladen werden. Die Kompatibilität zu MS Office ist sehr hoch, da die Originalprogramme als Software as a Service genutzt werden. Die Anwendung wird zwar im App Store noch angeboten, funktioniert aber laut Auskunft von CloudOn nur noch bis zum 15. März. Die über 30 CloudOn-Entwickler sollen nach Angaben des Wall Street Journal für Dropbox arbeiten.

Nach einer Studie von 451 Research ist Dropbox auch in Unternehmen sehr erfolgreich. Der Cloud-Speicherdienst ist demnach in über 40 Prozent der befragten Unternehmen vertreten und liegt weit vor konkurrierenden Clouddiensten. Obwohl Microsoft mit OneDrive selbst eine ähnliche Lösung bietet, kommt es an dem beliebten Dienst nicht vorbei – und vereinbarte aus pragmatischen Gründen eine strategische Partnerschaft.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

ZDNet.de Redaktion

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