M-net kündigt Glasfaserzugänge mit bis zu 300 MBit/s an

Der Münchener Provider M-net will ab Dezember Internetanschlüsse mit Bandbreiten von bis zu 300 MBit/s im Downstream und 30 MBit/s im Upstream anbieten. Die Glasfaserverkabelung muss dazu bis in die Wohnung reichen (Fiber to the Home, FTTH). Diese Art Infrastruktur betreibt der regionale Telekommunikationsanbieter in Teilen von München, Augsburg und Erlangen. Das von ihm als Ultraspeed-Glasfaseranschluss bezeichnete Angebot vermarktet er als „Surf&Fon-Flat 300„.

Die maximale Datenrate von 300 MBit/s ermöglicht M-net zufolge ein tatsächliches Transfervolumen von 37,5 MByte pro Sekunde. Eine 6 GByte große Datei soll sich somit in weniger als drei Minuten herunterladen lassen. Zudem sei mit dem Ultraspeed-Anschluss das Streamen von Videos in 4K-Auflösung auf mehrere Fernseher parallel möglich.

Ab Dezember will M-net eine fünfstellige Zahl von Haushalten in seinem Einzugsbereich mit Ultraspeed versorgen. Diese Zahl soll dann schrittweise weiter erhöht werden.

„Damit ermöglichen wir nicht nur der Bevölkerung von mit Glasfasertechnologie erschlossenen Kommunen leistungsfähige Internetverbindungen, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Bayern“, erklärt Jens Prautzsch, Vorsitzender der Geschäftsführung von M-net, in einer Pressemitteilung.

Dem Unternehmen zufolge bieten Glasfaserzugänge entscheidende Vorteile gegenüber kupfer-oder kabelbasierten Anschlusstechnologien sowie Mobilfunkversorgung etwa über LTE. Beispielsweise gebe es keine physikalisch bedingte Signaldämpfung bei langen Leitungsstrecken. Auf diese Weise komme die tatsächliche Bandbreite auch beim Kunden an. Diese stehe konstant und unabhängig von anderen Nutzern zur Verfügung. Möglich werde dies dadurch, dass jeder Anschlussinhaber eine eigene Leitung nutze.

Die „Surf&Fon-Flat 300“ kostet bei zweijähriger Laufzeit anfangs 59,90 pro Monat. Nach einem halben Jahr steigt der Preis auf 69,90 monatlich. Die Datenraten von bis zu 300 MBit/s sind nach Aussagen von M-net nicht gedrosselt. Zum Angebot gehört eine FritzBox 7490. Für den Anschluss werden einmalig 39,90 Euro zur Einrichtung fällig. Bei Online-Bestellung bis 11. Dezember 2014 verzichtet der Provider bei Neukunden auf die Einrichtungsgebühr und zahlt einen Wechselbonus von 50 Euro.

Alternativ ist der Tarif auch ohne Vertragslaufzeit erhältlich. Dann verlangt M-net jedoch ab dem ersten Monat 69,90 Euro und der einmalige Einrichtungspreis steigt auf 99,90 Euro. Für 4,90 Euro Aufpreis im Monat lässt sich zudem ein Komfort-Anschluss buchen, der eine zweite Telefonleitung, bis zu zehn Rufnummern sowie Funktionen wie Anklopfen, Dreierkonferenz, Rückfrage und Makeln umfasst. Darüber hinaus können Kunden zwischen verschiedenen Flatrate- und Hardware-Optionen wählen.

Mit dem neuen Angbot übertrumpft M-net sogar die Kabelnetzbetreiber, die erst kürzlich aufgerüstet haben. Ab dem heutigen 3. November erhöht Unitymedia KabelBW bei seinen Netzen in Nordrhein-Westfalen, Hessen und Baden-Württemberg die Downloadgeschwindigkeit von 150 auf 200 MBit/s. Davon profitieren potenziell gut zwölf Millionen Haushalte.

Kabel Deutschland hatte zwar schon im September angekündigt, ab November Downloadraten von bis zu 200 MBit/s anbieten zu wollen, setzt dies aber in seinem Netz schrittweise um. Den Anfang machen die Städte Koblenz, Saarbrücken und Wilhelmshaven. Bis Ende März 2015 will Kabel Deutschland dann die neuen Übertragungsgeschwindigkeiten etwa 1,8 Millionen Haushalten anbieten. Sechs Monate später sollen es nahezu drei Millionen sein. Die 200-MBit/s-Anschlüsse werden 20 Euro mehr kosten, als das gegenwärtige Angebot mit 100 MBit/s. Im ersten Jahr fallen demnach knapp 40 Euro monatlich an, im zweiten rund 60 Euro pro Monat.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

ZDNet.de Redaktion

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