Microsoft entwickelt Miracast-Dongle als Antwort auf Chromecast

Microsoft entwickelt derzeit einen WLAN-Stick, der Inhalte von einem Windows-Phone per Funk empfangen und auf einem großen Bildschirm darstellen kann. Das berichtet Nokia Power User unter Verweis auf eine Zulassung zum US-Markt durch die Federal Communications Commission (FCC).

Die konzeptionelle Arbeit liegt dem Blog zufolge beim Team von Microsoft Mobile, also der ehemaligen Nokia-Hardwaresparte. Die Herstellung übernimmt Foxconn.

Das kleine Gerät mit dem provisorischen Namen HD-10 ist demnach sowohl bei der FCC eingereicht als auch von ihr freigegeben worden. Es unterstützt WLAN nach IEEE 802.11b/g/n und Wi-Fi Direct. Für die Übertragung setzt es auf den Miracast-Standard, den bisher nur wenige Fernseher und Monitore ab Werk beherrschen.

Damit könnte Microsoft eine Alternative zu Googles Chromecast beziehungsweise Apples allerdings etwas vielfältiger nutzbarer Settop-Box Apple TV anbieten. Die nötige App auf Seiten der Mobilgeräte gibt es schon: Mit „Project My Screen“ lassen sich Bildschirminhalte per Kabel oder drahtlos auf einem externen Bildschirm ausgeben, der Miracast unterstützt.

Eine Ankündigung könnte schon am 4. September erfolgen, wenn Microsoft auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin voraussichtlich das Smartphone Nokia Lumia 830 präsentiert. Als Kandidat für diese Veranstaltung gilt außerdem das „Selfie Phone“ Lumia 730. Mit seiner frontseitigen 5-Megapixel-Kamera soll sich das 4,7-Zoll-Modell vor allem zur Aufnahme für Selbstporträts eignen.

Während Apple TV rund 100 Euro kostet, nimmt Google für Chromecast in Deutschland 35 Euro. Beim Kauf über Google Play fallen für den Versand zusätzlich zwischen 3 und 6 Euro an. Bei Amazon ist der HDMI-Streaming-Stick wie üblich ohne Versandkosten erhältlich. Hierzulande unterstützt unter anderem das Videoportal Watchever Chromecast. Seit März ist das Dongle hierzulande verfügbar.

[mit Material von Tom Jowitt, TechWeekEurope.co.uk]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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