Ein amerikanisches „Designpatent“ enthält einen Hinweis, dass Google-Brillen eines Tages wie gewöhnliche Brillen aussehen und für Dritte nicht als Augmented-Reality-Appliance erkennbar sein könnten. Das Schutzrecht, das einem eingetragenen Design oder Geschmacksmuster nach deutschem Recht entspricht, wurde Google am 12. August zugesprochen.
Es trägt die laufende US-Nummer D710.928 S und nennt Mitchell Heinrich sowie Eliot Kim als Erfinder. Eine Zeichnung zeigt eine gegenüber dem heutigen Aufbau deutlich kleinere Technik, die hinter dem Brillenrahmen verborgen liegt. Möglicherweise lässt sich die Brille dadurch aber nicht mehr komplett falten und in ein Etui stecken: Der Projektor liegt direkt neben dem Gelenk.
Weitere Hinweise finden sich auf der Website von Heinrich, der als Google-Angestellter am Glass-Projekt arbeitet. Er schildert dort seine Tätigkeit in Stichworten und schreibt, er habe die mechanische Architektur der Brille mitentwickelt. Vor allem aber steht dort, dass er zahlreiche Modelle entwickelt habe, um Glass für möglichst viele Leute passend zu machen. Auch an der Konzeption des Audio-Übertragungssystems innerhalb des Gestells und dessen Tests sei er beteiligt gewesen.
Die aufdringliche Optik gehört zu den häufig genannten Kritikpunkten an Glass. Zugleich gilt sie manchen als Vorteil, denn so lassen sich Glass-Nutzer wenigstens erkennen – und vermeiden, wenn man auf Datenschutz bedacht ist, beziehungsweise aus Bereichen mit Glass-Verbot wie Kinos oder bestimmten Kneipen ausweisen.
Auf Googles Seite ist schon länger das Bestreben zu erkennen, die Nutzung von Glass weniger offensichtlich zu machen. Das beginnt bei Details wie der Entscheidung, für das Abrufen von Benachrichtigungen kein Nicken mehr erforderlich zu machen. Chefin der Glass-Abteilung ist außerdem seit Mai mit Ivy Ross eine erfahrene Managerin aus dem Bereich Mode und Design – und nicht etwa eine Technikerin.
Im Februar hatte Google Glass-Nutzern in Verhaltensregeln noch geraten, zu ihrer Brille zu stehen. Glass solle nicht mit der Erwartung getragen werden, von anderen ignoriert zu werden, vielmehr seien viele neugierige Fragen zu erwarten. „Seien Sie geduldig und erklären Sie, dass Glass viele Features wie ein Smartphone hat (Kamera, Maps, E-Mail und mehr).“
Eine weitere Aufforderung lautete, die Technik und insbesondere Sprachbefehle aktiv zu nutzen, um „aufsehen und sich mit der Umwelt einlassen zu können“. Um Erlaubnis sei aber unbedingt zu fragen, statt einfach Fotos oder Videos aufzunehmen: „Indem Sie allein in der Ecke eines Raums stehen und auf Leute starren, während sie mit Glass aufgezeichnet werden, gewinnen Sie keine Freunde.“
[mit Material von Amanda Kooser, News.com]
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