Streit um Marke iWatch: Swatch verzichtet derzeit auf Klage gegen Apple

Die Schweizer Swatch Group wehrt sich gegen eine Registrierung der Marke „iWatch“ durch Apple. Sie sieht eine zu große Ähnlichkeit zum eigenen Markennamen „iSwatch„, da sich beide Begriffe nur durch einen Buchstaben unterscheiden. Ein Sprecher des Unternehmens teilte auf Nachfrage von ZDNet USA mit, dass Swatch derzeit aber von einer Klage gegen Apple absieht.

Mock-ups von Apples iWatch (Bild: Todd Hamilton via CNET.com)

„Es ist ein normaler Vorgang, Markennamen zu registrieren, um sie zu schützen“, sagte der Sprecher. „Es ist aber auch ein normaler Vorgang, dass man laufende Registrierungen auf ähnlich klingende Namen prüft und, falls notwendig, einer solcher Registrierung widerspricht.“ Die Swatch Group habe sich bei Patent- und Markenämtern über Apples Anträge auf Schutz der Marke iWatch beschwert, aber bisher bei keinem Gericht eine Klage eingereicht.

Swatch verkauft unter dem Namen iSwatch eine Armbanduhr mit einem digitalen Interface. Dem Sprecher zufolge steht das „i“ am Anfang des Namens für „Internetzeit“. Das Konzept einer universellen Swatch-Internetzeit hatte das Unternehmen Ende der Neunziger Jahre zusammen mit Nicolas Negroponte, dem Gründer der Initiative One Laptop per Child (OLPC), entwickelt und unter dem Namen „Beat“ vermarktet.

Zwar hat Apple bisher weder die Entwicklung einer Smartwatch, noch die Verwendung des Namens iWatch bestätigt, es soll laut 9to5Mac die Marke aber bereits im vergangenen Jahr in Japan, Mexiko, Taiwan, Russland und der Türkei angemeldet haben. Wie die Nachrichtenseite Watson meldet, die als erstes über den Markenstreit berichtet hatte, hat Monaco Apple die Marke zugesprochen. Die Behörden in Island sollen die Registrierung jedoch zurückgewiesen haben, da sich beide Begriffe „zum Verwechseln ähnlich“ seien.

Im vergangenen Jahr hatte sich Swatch zudem gegen die Firma M. Z. Berger & Co. gewehrt, die 2007 die Marke iWatch in den USA beantragt hatte. Das US-Patent and Trademark Office lehnte die Registrierung zwar ab, aber nicht wegen einer möglichen Verwechslungsgefahr. MZB konnte vielmehr nicht nachweisen, dass es an einer iWatch arbeitet. Sollte Apple tatsächlich eine Smartwatch auf den Markt bringen, wäre zumindest dieses Hindernis aus der Welt geräumt.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

13 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

20 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

23 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

5 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

5 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

5 Tagen ago