Bitkom: Deutscher ITK-Markt wächst 2014 um 1,7 Prozent

Der Hightech-Verband Bitkom hat zum Auftakt der CeBIT in Hannover seine jüngste Prognose für den deutschen ITK-Markt bekannt gegeben. Der Umsatz mit Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik soll demnach 2014 um 1,7 Prozent auf 153,4 Milliarden Euro steigen.

Bitkom-Präsident Dieter Kempf (links) mit CeBIT-Vorstand Oliver Frese (Bild: Deutsche Messe)

„Unter dem Strich steht 2014 wieder ein Plus, aber wir sehen eine große Spreizung innerhalb der Branche. Das Geschäft mit Software und Dienstleistungen, wie auch die Umsätze mit Smartphones und Tablets wachsen überdurchschnittlich, Sprachdienste haben es weiterhin schwer“, sagte Bitkom-Präsident Dieter Kempf.

Positiv ist der Ausblick auf den Arbeitsmarkt. Im laufenden Jahr will die ITK-Branche erneut mindestens 10.000 zusätzliche Stellen schaffen. Damit würde die Zahl der Arbeitsplätze auf 927.000 steigen. „Die Unternehmen der Hightech-Branche haben innerhalb von fünf Jahren fast 100.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen“, betonte Kempf.

Die Informationstechnologie wird der Prognose zufolge um 2,9 Prozent auf 76,3 Milliarden Euro wachsen. Am schwächsten entwickelt sich dabei der Hardware-Markt, der mit einem Plus von 0,2 Prozent auf rund 21 Milliarden Euro praktisch stagniert. Grund ist laut Bitkom erneut ein deutlicher Umsatzrückgang beim Geschäft mit Desktop-PCs und Notebooks, der aus einer rückläufigen Nachfrage sowie einem starken Preiswettbewerb resultiert. Gleichzeitig boomt der Absatz von Tablets. „Der Tablet-Computer wird für viele aber eher das Zweit- oder Drittgerät bleiben und PC und Notebook nicht komplett verdrängen“, so Kempf. Der Umsatz mit IT-Dienstleistungen wie Beratung und Outsourcing wächst 2014 voraussichtlich um 3,2 Prozent auf 36,5 Milliarden Euro. Am größten dürfte das Wachstum im Softwarebereich ausfallen, der um 5,3 Prozent auf 19 Milliarden Euro zulegen soll.

Die Telekommunikation wird der Bitkom-Prognose zufolge mit 0,4 Prozent auf 66 Milliarden Euro deutlich langsamer wachsen. Mit einem stabilen Wachstum von 3 Prozent wie im Vorjahr legen dabei die Umsätze mit Infrastruktursystemen auf rund 6 Milliarden Euro zu. Stark gegenläufige Tendenzen gibt es beim Geschäft mit Endgeräten und Telekommunikationsdiensten. Während der Verkauf von Mobiltelefonen angesichts des anhaltenden Smartphone-Booms ein Plus von 8,0 Prozent auf rund 10 Milliarden Euro verbuchen kann, sinken die Umsätze mit Daten- und Sprachdiensten um 1,3 Prozent auf rund 50 Milliarden Euro.

Bei der Unterhaltungselektronik lässt sich nach einem kräftigen Rückgang im Vorjahr wieder eine Erholung erkennen. 2014 rechnet der Bitkom mit einem Umsatzplus von 1,2 Prozent auf rund 11 Milliarden Euro. Hauptgrund ist die neue Generation der Spielekonsolen, die für ein Umsatzplus bei den Geräten von mehr als 25 Prozent im laufenden Jahr sorgen soll. Zudem wird im Fußball-WM-Jahr eine Stabilisierung des zuletzt rückläufigen TV-Absatzes erwartet.

Von der CeBIT verspricht sich der Bitkom einen zusätzlichen Umsatzschub für die Branche. „Die Neuausrichtung auf ‚100 Prozent Business‘ stärkt den Kern der Messe. Auf der CeBIT ging es seit jeher ums Geschäft“, sagte Kempf. Zugleich sei die Messe ein wichtiger Ort für den Austausch zwischen der Branche und der Politik. Der Bitkom-Präsident verwies darauf, dass neben Bundeskanzlerin Angela Merkel zahlreiche Ministerpräsidenten, Bundes- und Landesminister die Messe an den fünf Ausstellungstagen besuchen und das Gespräch mit den Hightech-Unternehmen suchen wollen.

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ZDNet.de Redaktion

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