Microsoft hat Pläne für einen regierungstauglichen Clouddienst öffentlich gemacht. Das Produkt, das – wie durchgesickert – unter dem Namen „Fairfax“ entwickelt wurde, ist speziell für die US-Regierung vorgesehen. Am Standort Fairfax im US-Bundesstaat Virginia residiert die General Services Administration, also eine wichtige Zielgruppe des Angebots.

Bisher bietet Microsoft Behörden die gleichen Azure- und Windows-Server-Dienste wie allen anderen Nutzergruppen an. Office 365 dagegen gibt es schon in einer speziellen Version: Office 365 for Government ist ein mandantenfähiger Dienst, der US-Regierungsdaten in einem abgeschotteten Cloudbereich ablegt.

Die neue Government Cloud wird Microsoft in seinen Rechenzentren in den US-Staaten Iowa und Virginia hosten. Behördenkunden erhalten die Wahl zwischen Public Cloud, Private Cloud und Hybridlösungen.

Das Angebot rivalisiert etwa mit Amazons GovCloud. Amazon-CTO Werner Vogels hat den ebenfalls bisher nur in den USA verfügbaren Dienst erst im Juni als „exportfähiges Erfolgsmodell“ gepriesen.

Eine andere heutige Neuheit rund um Windows Azure ist eine Ankündigung von Cloud Cruiser, dass Microsoft eine „angepasste Express-Version“ seiner Finanzmanagement-Lösung in Windows Server 2012 R2 „über Windows Azure Pack“ integrieren wird. Wie genau das Bundle funktionieren wird, haben die beiden Beteiligten noch nicht erläutert. Offenbar wird Cloud Cruiser Express direkt aus dem Windows-Azure-Portal bedienbar sein, sodass Azure-Nutzer Betrieb und Kosten ihrer Cloudlösung von einer Stelle aus verwalten können.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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