Nachdem seit heute die ersten Smartphones mit Firefox OS kommerziell erhältlich sind, sollen bald auch Tablets mit dem freien, webbasierten Betriebssystem auf den Markt kommen. Das hat Mozilla-Technikchef Brendan Eich auf einer Pressekonferenz in San Francisco zum Start des von Telefónica vertriebenen Firefox-Handys ZTE Open in Spanien erklärt.
„Ich werde keine Vorhersage treffen, aber wir arbeiten mit Hochdruck und Sie werden bald etwas zu sehen bekommen“, sagte er gegenüber PCWorld. Ein Tablet sei die Ursprungsidee für Firefox OS gewesen, doch die Entwicklung sei durch Rückmeldungen der Community beeinflusst worden. „Wir dachten ‚ein Tablet sollte einfacher für uns sein‘, aber das gesamte eingehende Interesse ging in Richtung Smartphones.“
Viele Entwickler hätten sich ein Firefox-Smartphone gewünscht, so Eich weiter. Außerdem habe es viele verfügbare Android-Geräte mit einem relativ offenen System gegeben, auf denen die Entwicklung vonstattengehen konnte. „Also haben wir mit Smartphones angefangen, werden uns aber schnellstmöglich Tablets widmen.“
Auf der Computermesse Computex 2013 in der taiwanischen Hauptstadt Taipeh hatte Mozilla Anfang Juni schon den Prototyp eines Firefox-OS-Tablets präsentiert. Es wurde in Zusammenarbeit mit Foxconn entwickelt, das auch Apples iPad assembliert. Gerüchten zufolge arbeiten die Partner an insgesamt fünf Geräten. Dazu sollen auch Fernseher gehören.
„Wir freuen uns darauf, mit ihnen zusammenzuarbeiten, um zu sehen, wie Firefox OS skaliert. Wir glauben, dass es gut skaliert“, sagte Eich. „Das Web skaliert dank Elementen wie CSS besser als jedes System mit grafischer Benutzeroberfläche, das ich gesehen habe. Das von uns gezeigte Tablet war ein Beispiel dafür.“
Foxconn hat für Firefox OS nach einem Bericht der Taipei Times 3000 HTML5-Entwickler eingestellt. Von ihm entwickelte Geräte will der chinesische Auftragsfertiger aber nicht selbst an Endkunden verkaufen. Sie sollen stattdessen als Modelle für OEM-Hersteller dienen.
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