Steve Ballmer: Surface ist ein echtes Geschäft

Microsoft-CEO Steve Ballmer erwartet von dem Tablet Surface keine marktführende Rolle. Dennoch sei es wichtig und für den Hersteller „ein echtes Geschäft“, sagte er der MIT Technology Review in einem Interview. So wich er der Frage aus, ob die Verkaufszahlen für ihn ein Grund zur Freude seien.

„Ich bin superzufrieden, dass wir Surface gemacht haben“, sagte Ballmer. „Ich halte es für wichtig – nicht nur für Microsoft, sondern für das ganze Windows-Ökosystem -, integrierte Hard- und Software vorweisen zu können. In einer Umgebung mit 350 Millionen verkauften PCs wird Surface nicht dem Volumen nach dominieren können, aber es ist ein echtes Geschäft.“

Microsoft habe sich jahrelang für stiftbasiertes Computing eingesetzt, führte Ballmer außerdem aus. Er deutete an, dass die Hersteller von dem Konzept damals nicht gerade begeistert waren und Microsofts Tablet-Ideen abtaten. Mit Surface vermeide man einen weiteren Fehler dieser Art. „Wir versuchen jetzt, mit Surface Pro ein bisschen die Führung einzunehmen“, sagte Ballmer.

Das Surface RT war in den USA vergangenen Oktober gestartet, während das Surface Pro mit Intel-Prozessor vor einer guten Woche folgte. Die Branche wartet gespannt auf offizielle Verkaufszahlen – doch Microsoft hat bisher keine vorgelegt.

Analyst Rhoda Alexander von IHS iSuppli hatte letzten Monat eine Schätzung vorgelegt, wonach 1,25 Millionen Surface RT in den Handel gingen. Davon seien aber nur 55 bis 60 Prozent tatsächlich in die Hände von Kunden gelangt – also maximal 750.000. Dies sei keine ungewöhnliche Quote, sondern auch bei Android-Tablets üblich. Apple mache es allerdings besser.

Bekannt ist außerdem, dass das Surface Pro mit 128 GByte nach dem Launch in Microsofts Ladengeschäften schnell ausverkauft war, während das Modell mit 64 GByte lieferbar blieb. Niemand weiß jedoch, welche Stückzahlen überhaupt gefertigt wurden.

[mit Material von Lance Whitney, News.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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