Ars Electronica zweifelt an Intels in einer Pressekonferenz in Las Vegas gemachten Verbrauchsangaben zu den neuen Ivy-Bridge-Prozessoren. Intel verwende dafür ein neues Messverfahren, sodass die Angaben mit denen früherer Prozessoren nicht vergleichbar sind, heißt es.
Der Online-Publikation zufolge bezieht sich Intel mit der Watt-Angabe jetzt nicht mehr auf Thermal Design Power (TDP), sondern eine neue Methode namens Scenario Design Power (SDP). „Dies soll besagen, wie viel Leistung die CPU bei durchschnittlicher Nutzung verbraucht“, schreibt Ars Technica.
Die am Montag auf der CES vorgestellten Prozessoren wurden in Intels Keynote mit 7 Watt Leistungsaufnahme beworben. Aber selbst auf Intels eigener Website taucht beispielsweise der neue Prozessor i5-3339Y mit einer TDP-Angabe von 13 Watt auf.
Bei den fraglichen Halbleitern handelt es sich um die dritte Generation von Ivy Bridge, die Intel zusammen mit den Atom-Systems-on-a-Chip (SoC) namens “Bay Trail” mit vier Kernen und einer Strukturbreite von 22 Nanometern vorgestellt hat. Unter dem Codenamen „Lexington“ arbeitet Intel außerdem an Atom-Chips für günstige Smartphones, die vor allem in aufstrebenden Märkten wie Afrika, China, Lateinamerika und Südostasien verkauft werden sollen.
Chipdesigns, die längere Akkulaufzeiten ermöglichen, sind für Intel immer wichtiger. Rivalen wie Nvidia, Qualcomm und Apple liefern schließlich schnelle Prozessoren ab, die auf der energieeffizienten ARM-Architektur basieren. Dazu gehört Nvidias einen Tag zuvor präsentierter Quad-Core-Chip Tegra 4.
[mit Material von Brooke Crothers, News.com]
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