Trotz Gerüchten um bevorstehende Entlassungen bei PayPal hat Ebay gestern nach Börsenschluss deutlich bessere Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt als erwartet. Angetrieben durch die Geschäftsbereiche PayPal und Marktplätze stieg der Umsatz des Unternehmens gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn (GAAP) und der Aktiengewinn (Non-GAAP) kletterten jeweils um 14 Prozent auf 718 Millionen Dollar beziehungsweise 0,55 Dollar.
Analysten hatten einen Non-GAAP-Überschuss von 0,42 Dollar je Aktie bei Einnahmen von 2,63 Milliarden Dollar vorausgesagt. Anleger reagierten allerdings sehr verhalten auf den Quartalsbericht. Im nachbörslichen Handel sank der Preis der Ebay-Aktie leicht um 0,31 Prozent oder 0,15 Dollar auf 48,05 Dollar.
PayPal erzielte zwischen Juli und September ein Plus von 23 Prozent und trug 1,37 Milliarden Dollar zum Gesamtumsatz bei. 117,4 Millionen aktive registrierte Nutzer bezahlten Waren und Dienstleistungen im Wert von 35,2 Milliarden Dollar (plus 20 Prozent) per PayPal. Der Bereich Marktplätze erwirtschaftete 1,8 Milliarden Dollar, 9 Prozent mehr als vor einem Jahr. Hier stieg die Nutzerzahl im Jahresvergleich um 10 Prozent – laut Ebay die höchste Wachstumsrate seit 2007.
Im vierten Quartal setzt Ebay auf das Weihnachtsgeschäft. Der Umsatz soll dann 3,85 bis 4 Milliarden Dollar erreichen. Den Non-GAAP-Aktiengewinn schätzt das Unternehmen auf 0,66 bis 0,69 Dollar. Die Prognosen von Analysten liegen bei 0,53 Dollar je Aktie sowie Einnahmen von 3,04 Milliarden Dollar.
Bei einer Telefonkonferenz mit Analysten ging Ebay-CEO John Donahoe auch auf den angeblich bei PayPal geplanten Abbau von bis zu 400 Stellen ein. PayPal-Chef David Marcus habe neun unterschiedliche Produktbereiche zu einer globalen Organisation zusammengefasst und optimiert. Die Auswirkungen dieser strukturellen Veränderungen habe man aber noch nicht vollständig erfasst. Ebay verfolge aber weder Kosteneinsparungen noch eine Effizienzsteigerung. Die unter anderem von Bloomberg gemeldeten anstehenden Entlassungen dementierte er jedoch nicht.
[mit Material von Rachel King, ZDNet.com]
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