Apple und Samsung lassen weitere Forderungen gegeneinander fallen

Apple und Samsung haben wie vom US-Bezirksgericht von Nordkalifornien gefordert den Umfang ihres Rechtsstreits um Smartphones und Tablets reduziert. In einem gemeinsamen Antrag erklärten beide Parteien, dass sie nochmals einige Anklagepunkte gegeneinander fallen lassen, wie FOSS Patents berichtet. Dadurch soll das Hauptverfahren beschleunigt werden, dessen Start für den 30. Juli angesetzt ist.


iPhone 3GS und Galaxy S im Vergleich (Screenshot: News.com)

Apple will unter anderem auf die Durchsetzung des US-Patent 7.663.607 verzichten, das einen Multipoint-Touchscreen beschreibt. Zwar ist es laut Patentblogger und Oracle-Berater Florian Müller ein sehr mächtiges Hardware-Schutzrecht, allerdings erwägten Gerichte, ob es eventuell zu weit gefasst und damit nicht in vollem Umfang gültig ist. Apple hat auch Vorwürfe zurückgezogen, die sich auf die Handelsaufmachung, also die Verpackung, des ursprünglichen Samsung Galaxy Tab mit 7-Zoll-Display beziehen.

Samsung hat lediglich die Zahl seiner Forderungen von 15 auf 9 reduziert, die sich auf insgesamt sechs Patente beziehen. Ein weiteres Patent will es nicht aufgeben, nachdem das Gericht Apple Ende Juni von der Verletzung eines von Samsung angeführten Schutzrechts freigesprochen hatte.

Die zuständige Richterin Lucy Koh hatte die Streitparteien schon einmal Anfang Mai aufgefordert, die Zahl ihrer in dem Patentprozess gestellten Forderungen gegen die jeweils andere Seite zu verringern. Rund eine Woche später leisteten die Unternehmen dem Folge: Apple ließ die Hälfte seiner Anschuldigungen fallen und Samsung verzichtete auf fünf seiner zwölf zunächst angeführten Patente.

Zuvor hatte sich Koh darum bemüht, eine außergerichtliche Einigung zwischen den Firmen herbeizuführen, um einen Prozess zu vermeiden. Mitte April beraumte sie eine Schlichtungskonferenz unter Aufsicht von Richter Joseph C. Spero an, die jedoch scheiterte.

Apple und Samsung prozessieren inzwischen in zehn Ländern gegeneinander. Insgesamt laufen mehr als 20 Verfahren.

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

2 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

2 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

2 Tagen ago

Podcast: „Die Zero Trust-Architektur ist gekommen, um zu bleiben“

Unternehmen greifen von überall aus auf die Cloud und Applikationen zu. Dementsprechend reicht das Burg-Prinzip…

2 Tagen ago

Google schließt weitere Zero-Day-Lücke in Chrome

Hacker nutzen eine jetzt gepatchte Schwachstelle im Google-Browser bereits aktiv aus. Die neue Chrome-Version stopft…

3 Tagen ago

Hacker greifen Zero-Day-Lücke in Windows mit Banking-Trojaner QakBot an

Microsoft bietet seit Anfang der Woche einen Patch für die Lücke. Kaspersky-Forscher gehen davon aus,…

3 Tagen ago