Microsoft hat auf der Videospielemesse E3 in Los Angeles wie erwartet einen Musikdienst vorgestellt, über den Nutzer von Xbox, Smartphones sowie PCs und Tablets mit Windows 8 Zugriff auf über 30 Millionen Songs erhalten. Mit „Xbox Music“ will das Unternehmen mit ähnlichen Services wie Apples iTunes, Pandora und Spotify konkurrieren.


Microsoft präsentierte auf der E3 seinen Musikdienst Xbox Music (Bild: James Martin/CNET).

Xbox Music signalisiert aber auch das Ende des Musikabodiensts Zune Music Pass, womit Microsoft seinen Musikplayer vollständig aufgibt. Der neue Dienst könnte Plattenfirmen einen weiteren prominenten Vertriebskanal bieten. Während sie mit Zune nie viele Nutzer ansprechen konnten, erreichen sie über die Xbox eine breite Anwenderbasis.

Mit seinem neuen Musikdienst folgt Microsoft dem Vorbild Sonys. Die Japaner bieten einen ähnlichen Service schon seit längerem für viele Plattformen an, darunter ihre Mobilgeräte und die Spielkonsole PlayStation.

Generell ist Microsoft bemüht, seine Spielekonsole zu einem Entertainment-Hub für das Wohnzimmer auszubauen. Mit Xbox SmartGlass hat es auf der E3 auch eine Multiscreen-Entertainment-Plattform angekündigt, mit der sich beispielsweise Videos und andere Inhalte von einem Mobilgerät über die Xbox auf einen Fernseher streamen lassen.

Schon im Februar hatte News.com von Verhandlungen zwischen Microsoft und führenden Plattenfirmen über einen Musikdienst berichtet. Die Gespräche befanden sich damals noch in einem frühen Stadium. The Verge meldete Ende April, dass der unter dem Codenamen „Woodstock“ entwickelte Dienst auch eine Scan-Funktion beinhalte, die die Musikbibliothek eines Nutzers nach Titeln durchsuche, die Microsoft auf seiner Plattform anbiete. Das Feature werde Apples iTunes Match entsprechen.

[mit Material von Roger Cheng, News.com]

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Google: Passkeys schützen mehr als 400 Millionen Google-Konten

Die Passwort-Alternative Passkeys überholt Einmalpasswörter bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Auch Microsoft setzt sich aktiv für die…

3 Stunden ago

Infostealer: 53 Prozent der Angriffe treffen Unternehmensrechner

Der Anteil steigt seit 2020 um 34 Prozentpunkte. Allein 2023 erfasst Kaspersky rund 10 Millionen…

4 Stunden ago

Salesforce: Mit Einstein GPT zurück auf die Überholspur?

Salesforce forciert den Ausbau seiner Industry Clouds. Mit ihrem Prozesswissen könnten deutsche IT-Dienstleister davon profitieren.

1 Tag ago

Neue Backdoor: Bedrohung durch Malvertising-Kampagne mit MadMxShell

Bisher unbekannter Bedrohungsakteur versucht über gefälschte IP Scanner Software-Domänen Zugriff auf IT-Umgebungen zu erlangen.

2 Tagen ago

BSI-Studie: Wie KI die Bedrohungslandschaft verändert

Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.

3 Tagen ago

KI-Wandel: Welche Berufe sich am stärksten verändern

Deutsche sehen Finanzwesen und IT im Zentrum der KI-Transformation. Justiz und Militär hingegen werden deutlich…

3 Tagen ago