Microsoft hat auf der Videospielemesse E3 in Los Angeles wie erwartet einen Musikdienst vorgestellt, über den Nutzer von Xbox, Smartphones sowie PCs und Tablets mit Windows 8 Zugriff auf über 30 Millionen Songs erhalten. Mit „Xbox Music“ will das Unternehmen mit ähnlichen Services wie Apples iTunes, Pandora und Spotify konkurrieren.
Xbox Music signalisiert aber auch das Ende des Musikabodiensts Zune Music Pass, womit Microsoft seinen Musikplayer vollständig aufgibt. Der neue Dienst könnte Plattenfirmen einen weiteren prominenten Vertriebskanal bieten. Während sie mit Zune nie viele Nutzer ansprechen konnten, erreichen sie über die Xbox eine breite Anwenderbasis.
Mit seinem neuen Musikdienst folgt Microsoft dem Vorbild Sonys. Die Japaner bieten einen ähnlichen Service schon seit längerem für viele Plattformen an, darunter ihre Mobilgeräte und die Spielkonsole PlayStation.
Generell ist Microsoft bemüht, seine Spielekonsole zu einem Entertainment-Hub für das Wohnzimmer auszubauen. Mit Xbox SmartGlass hat es auf der E3 auch eine Multiscreen-Entertainment-Plattform angekündigt, mit der sich beispielsweise Videos und andere Inhalte von einem Mobilgerät über die Xbox auf einen Fernseher streamen lassen.
Schon im Februar hatte News.com von Verhandlungen zwischen Microsoft und führenden Plattenfirmen über einen Musikdienst berichtet. Die Gespräche befanden sich damals noch in einem frühen Stadium. The Verge meldete Ende April, dass der unter dem Codenamen „Woodstock“ entwickelte Dienst auch eine Scan-Funktion beinhalte, die die Musikbibliothek eines Nutzers nach Titeln durchsuche, die Microsoft auf seiner Plattform anbiete. Das Feature werde Apples iTunes Match entsprechen.
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