Microsoft kündigt Multiscreen-Entertainment-Plattform „Xbox SmartGlass“ an

Microsoft hat auf der Videospielemesse E3 in Los Angeles eine Multiscreen-Entertainment-Plattform namens „Xbox SmartGlass“ vorgestellt. Mit der Anwendung lassen sich Videos und andere Inhalte von einem Mobilgerät auf eine Xbox 360 und damit auf einen Fernseher streamen. Zusätzlich dienen Smartphone oder Tablet als sogenannter Mobile Companion, auf dem etwa Zusatzinformationen zu Filmen oder Einstellungsmöglichkeiten für Spiele angezeigt werden.


Mit Xbox SmartGlass lassen sich Filme von einem Mobilgerät auf die Xbox 360 streamen (Screenshot: Microsoft).

Wird etwa ein Film von einem Tablet über die Xbox auf einen Fernseher übertragen, setzt die Wiedergabe auf dem TV dort ein, wo sie auf dem Tablet beendet wurde. Zugleich sieht der Nutzer auf dem Mobilgerät beispielsweise Informationen zu den Schauspielern, während der Film auf dem Fernseher läuft.

In Spielen wie der Football-Simulation Madden NFL 13 können Tablet oder Smartphone als zusätzlicher Eingabebildschirm dienen. So lassen sich etwa Spielzüge einfach per Touchgesten auf dem Mobilgerät erstellen und anschließend direkt im Spiel auf der Xbox verwenden.

Laut Microsoft wird SmartGlass im Lauf des Jahres erscheinen. Es unterstützt nicht nur Windows 8, Windows Phone und Xbox 360, sondern auch Android und iOS. Für einige Funktionen und Inhalte wird eine kostenpflichtige „Xbox Live Gold“-Mitgliedschaft benötigt.

Xbox SmartGlass erinnert auf den ersten Blick an Apples Streaming-Dienst AirPlay. Microsoft hat mit „Play To“ aber schon länger eine ähnliche Technik für Windows 7 im Angebot. Tatsächlich basiert SmartGlass auf der Xbox Companion-App, mit der Besitzer eines Windows-Phones schon heute Inhalte von ihrer Xbox 360 suchen und abspielen können.

Mit dem für Herbst angekündigten Internet Explorer für Xbox soll es in Kombination mit SmartGlass möglich sein, auf dem Fernseher angezeigte Websites per Tablet oder Smartphone zu bedienen. So können Nutzer etwa Links per Fingertipp anklicken, Scrollen, Eingaben machen und die Ansicht mittels Pinch-to-zoom-Geste vergrößern oder verkleinern. Alternativ lässt sich der Browser auch per Xbox-Controller oder Kinect-Sprachsteuerung bedienen.

[mit Material von Mary Jo Foley, News.com]

Hinweis: Artikel von ZDNet.de stehen auch in Google Currents zur Verfügung. Jetzt abonnieren.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Recall: Microsoft stellt KI-gestützte Timeline für Windows vor

Recall hilft beim Auffinden von beliebigen Dateien und Inhalten. Die neue Funktion führt Microsoft zusammen…

2 Stunden ago

Windows 10 und 11: Microsoft behebt Problem mit VPN-Verbindungen

Es tritt auch unter Windows Server auf. Seit Installation der April-Patches treten Fehlermeldungen bei VPN-Verbindungen…

8 Stunden ago

Portfoliomanagement Alfabet öffnet sich für neue Nutzer

Das neue Release soll es allen Mitarbeitenden möglich machen, zur Ausgestaltung der IT beizutragen.

11 Stunden ago

Gefahren im Foxit PDF-Reader

Check Point warnt vor offener Schwachstelle, die derzeit von Hackern für Phishing ausgenutzt wird.

4 Tagen ago

Bitdefender entdeckt Sicherheitslücken in Überwachungskameras

Video-Babyphones sind ebenfalls betroffen. Cyberkriminelle nehmen vermehrt IoT-Hardware ins Visier.

4 Tagen ago

Top-Malware in Deutschland: CloudEye zurück an der Spitze

Der Downloader hat hierzulande im April einen Anteil von 18,58 Prozent. Im Bereich Ransomware ist…

4 Tagen ago