Paramount verleiht Filme via YouTube und Google Play

Google hat ein Lizenzabkommen mit Paramount Pictures unterzeichnet. Das Filmstudio wird künftig knapp 500 Filme aus seinem Portfolio via YouTube und Google Play zum Verleih anbieten. Sie werden in den kommenden Wochen zur Verfügung stehen, wie Malik Ducard, Direktor für Inhalteabkommen bei YouTube, in einem Blogeintrag festhält.


Paramount-Filme wie True Grit sind demnächst via YouTube zu sehen (Bild: Paramount).

„Zusammen mit Paramount decken wir jetzt fünf der sechs großen Hollywood-Studios und über zehn kleine Filmfirmen ab, die fast 9000 Filme zum Verleih anbieten“, schreibt Ducard. „Wir stehen hier aber noch am Anfang. Wir werden dieses Jahr Filme hinzufügen und unser Angebot auf mehr Länder ausweiten.“ Bisher steht Googles Ausleihfunktion für YouTube Nutzern in den USA, Großbritannien, Kanada, Japan sowie seit vergangener Woche auch Frankreich offen.

Paramounts Filme sind vorerst aber nur in den USA und Kanada verfügbar. Die Gebühren pro Film betragen nach Angaben von Google 3,99 Dollar für Neuveröffentlichungen und 2,99 Dollar für die meisten älteren Filme. Fast alle Titel stehen für 24 Stunden zum Ansehen bereit, nachdem der Stream einmal gestartet wurde.

Die Zusammenarbeit kommt insofern überraschend, als sich Google mit der Paramount-Mutter Viacom einen Schlagabtausch vor Gericht lieferte. Viacom hatte Google und YouTube 2007 verklagt, weil sie Nutzer angeblich zu Urheberrechtsverletzungen anstifteten. YouTube gewann die erste Runde, Viacom ging jedoch 2010 in Berufung.

Für Google ist der Schritt die logische Konsequenz seiner Strategie, sein Videoportal immer weiter für professionelle Inhalte zu öffnen. Mit dem Start von Google Play, das kürzlich den Android Market ablöste, hat es nicht nur seinen App Store überarbeitet, sondern auch seine Onlineshops für Musik, E-Books und Filme zu einem Angebot zusammengefasst. Anfang der Woche gab der Suchkonzern zudem bekannt, seinen Dienst Google TV noch 2012 nach Europa zu bringen.

[mit Material von Greg Sandoval, News.com]

ZDNet.de Redaktion

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