Google integriert Hangouts tiefer in Google+

Google hat Videoanrufe – im Google+-Jargon Hangouts genannt – tiefer in sein Social Network integriert. Sie lassen sich jetzt direkt aus einem Google+-Eintrag heraus starten, um mit der Person zu kommunizieren, die den Eintrag erstellt hat. Zudem können Hangouts künftig auch von einem Mobilgerät aus intitiiert werden. Bisher hatten Smartphone- und Tablet-Anwender nur die Möglichkeit, an laufenden Videogesprächen teilzunehmen, was den Nutzen stark limitierte.

In den kommenden Tagen wird es eine aktualisierte Version der Google+-App für Android geben, wie Googles Senior Vice President Vic Gundotra in einem Blogbeitrag schreibt. Der darin enthaltene Messenger zeigt dann ein Kamerasymbol an, über das sich ein Videochat starten lässt. Sobald der Hangout läuft, verwandelt es sich in ein Sprechblasensymbol, das den Nutzer wieder zum Textchat zurückbringt. Dieselbe Funktion will Google auch „bald“ für iPhone und iPad bereitstellen.

Der Internetkonzern auch „Hangouts On Air“ einem weiteren Nutzerkreis geöffnet. Mit dem im September vorgestellten Feature können zunächst Google+-Mitglieder mit vielen Followern in Eigenregie Live-Übertragungen realisieren, in die sich jeder Interessierte einklinken kann. Bisher haben beispielsweise der Dalai Lama und Will.i.am, Sänger der Black Eyed Peas, davon Gebrauch gemacht. Ab sofort wird nach dem Ende der Übertragung automatisch ein Mitschnitt auf das YouTube-Konto des Nutzers hochgeladen, den er dann für die Allgemeinheit freigeben kann.

Neuerdings bekommen Google+-Nutzer am rechten Bildrand bis zu drei Hangouts angezeigt, zu denen sie eingeladen wurden. Zusätzlich erhalten sie eine Nachricht auf ihr Handy, wenn sie einem Videochat beitreten können. Daüber hinaus ist es jetzt möglich, Teilnehmer per Telefon zu einem Hangout dazuzuschalten. In den USA und in Canada sind diese Gespräche kostenlos, für alle anderen Länder gelten die üblichen Gebühren für Google Voice, die in Deutschland bei 11,9 Cent pro Minute liegen.

Passend zur Weihnachtszeit gibt es jetzt außerdem neue Bildeffekte, die sich während eines Videochats einblenden lassen. Konnten Nutzer ihr Gesicht im vergangenen Monat mit einem virtuellen Schnauzbart verzieren, haben sie jetzt die Möglichkeit, sich mit einem Rentiergeweih samt roter Nase zu schmücken. Künftig sollen Entwickler sogar eigene Effekte kreieren dürfen.


Bald lassen sich Hangouts auch vom Mobiltelefon aus starten (Bild: Google).

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

AMD steigert Umsatz und Gewinn im ersten Quartal

Server-CPUs und Server-GPUs legen deutlich zu. Das Gaming-Segment schwächelt indes.

6 Stunden ago

Google stopft schwerwiegende Sicherheitslöcher in Chrome 124

Zwei Use-after-free-Bugs stecken in Picture In Picture und der WebGPU-Implementierung Dawn. Betroffen sind Chrome für…

2 Tagen ago

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

2 Tagen ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

2 Tagen ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

2 Tagen ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

3 Tagen ago