Bericht: Zynga verschiebt Börsengang


Zynga hat seinen Antrag auf Börsengang vom Juli ergänzt (Bild: Zynga).

Der Social-Gaming-Anbieter Zynga könnte seinen Börsengang aufgrund der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten bis November verschieben. Das berichtet die New York Post unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Quellen. Ursprünglich sei der IPO für Anfang September vorgesehen gewesen.

Von dem Börsengang verspricht sich Zynga Einnahmen in Höhe von bis zu einer Milliarde Dollar. Anfang Juli bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen zufolge will der Farmville-Entwickler einige der Aktien selbst verkaufen. Der Rest soll über „bestimmte Anteilseigner“ angeboten werden. Wie viele Aktien Zynga in Umlauf bringen will und was sie kosten sollen, ist bisher nicht bekannt.

Die Verzögerung des Börsengangs könnte auch mit der Prüfung des IPO-Antrags durch die SEC zusammenhängen, wie die New York Post berichtet. Die Börsenaufsicht soll unter anderem bemängelt haben, dass Zynga einige „nicht gebräuchliche Abrechnungsmethoden“ nutze. So weist das Unternehmen etwa „Buchungen“ statt klare Quartalsumsätze aus.

Die SEC äußerte zudem Bedenken, dass nur sehr wenige Kunden für den Großteil des Umsatzes verantwortlich seien. Weniger als fünf Prozent seiner Nutzer zahlten derzeit für Zyngas Angebot, heißt es in einer berichtigten Version des IPO-Antrags. Daraus geht auch hervor, dass das Unternehmen im März mit über 11 Milliarden Dollar bewertet wurde.

Offenbar ist die Börsenaufsicht mit dem korrigierten Antrag jedoch immer noch nicht zufrieden. Sie habe weitere Informationen verlangt, mit denen Zynga nur zögerlich herausrücke, so eine Quelle der New York Post. Das Unternehmen selbst wollte sich zu dem Bericht nicht äußern.

Zynga war 2007 von Mark Pincus gegründet worden. Mit Titeln wie Farmville, Cityville und Frontierville entwickelte es sich seither zum führenden Anbieter im Bereich Social Gaming. Den größten Teil seines Erfolgs verdankt Zynga Facebook. Es bietet einige seiner Spiele, darunter Farmville und Mafia Wars, auch auf anderen Mobilplattformen an.

Zwischen 2008 und 2010 steigerte das Unternehmen seine Einkünfte von 19,4 Millionen auf 597,5 Millionen Dollar. Der Verlust von 22,1 Millionen Dollar im Jahr 2008 verwandelte sich 2010 in einen Gewinn in Höhe von 90,6 Millionen Dollar. Im ersten Quartal 2011 nahm Zynga 242,9 Millionen Dollar ein (2010: 100,9 Millionen), der Gewinn steigerte sich im Jahresvergleich von 6,4 auf 16,8 Millionen Dollar.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: 91 Prozent der Ransomware-Opfer zahlen Lösegeld

Die durchschnittliche Lösegeldzahlung liegt bei 2,5 Millionen Dollar. Acht Prozent der Befragten zählten 2023 mehr…

4 Stunden ago

DMA: EU stuft auch Apples iPadOS als Gatekeeper ein

Eine neue Analyse der EU-Kommission sieht vor allem eine hohe Verbreitung von iPadOS bei Business-Nutzern.…

5 Stunden ago

Chips bescheren Samsung deutlichen Gewinnzuwachs

Das operative Ergebnis wächst um fast 6 Billionen Won auf 6,64 Billionen Won. Die Gewinne…

13 Stunden ago

Chrome: Google verschiebt das Aus für Drittanbietercookies

Ab Werk blockiert Chrome Cookies von Dritten nun frühestens ab Anfang 2025. Unter anderem gibt…

1 Tag ago

BAUMLINK: Wir sind Partner und Aussteller bei der Frankfurt Tech Show 2024

Die Vorfreude steigt, denn BAUMLINK wird als Partner und Aussteller bei der Tech Show 2024…

1 Tag ago

Business GPT: Generative KI für den Unternehmenseinsatz

Nutzung einer unternehmenseigenen GPT-Umgebung für sicheren und datenschutzkonformen Zugriff.

1 Tag ago