Studie: Entwickler finden Apple-Cloud fast so attraktiv wie AWS

Entwickler von mobilen Anwendungen stufen unter verfügbaren Cloud-Angeboten Apples iCloud fast so hoch ein wie Amazon Web Services. Dies ist das Fazit einer Studie von Appcelerator und IDC. Die Hälfte derjenigen, die in den nächsten 12 bis 18 Monaten ihre Apps mit einer Cloud verbinden wollen, setzt auf die iCloud, die nur knapp hinter der Amazon-Cloud mit 51 Prozent liegt.

Für die Marktforschungsstatistik wurden 1125 Entwickler befragt. Auf Platz drei folgten gleichauf Windows Azure und VMwares Angebot, die je 20 Prozent Interessenten verzeichneten.

Apple hat seine Lösung diese Woche für Entwickler verfügbar gemacht. Für Endanwender kommt sie im Herbst zusammen mit iOS 5. Apple speichert nicht nur Daten wie Mails, Kalendereinträge oder Adressbuch, sondern synchronisiert sie auch zwischen Geräten (vom iPhone bis zum Macbook und auch PCs) und macht sie per Web-Schnittstelle online verfügbar. Die große Beliebtheit bei Entwicklern schon vor dem Start ist erstaunlich. Appcelerator-Sprecher Scott Schwarzhoff vermutet, dass die Programmierer auf eine besonders einfach zu bedienende Oberfläche von iCloud hoffen.

Ein Teil dieser Erwartungen basiert darauf, dass Apple nur einige Cloud-Merkmale implementiert, spekuliert Schwarzhoff, während Amazons großes Programm an Web-Services darauf ausgelegt ist, Dienste wie iCloud (aber auch komplexere) aus dem Nichts aufzubauen. „Anders als bei Amazon, wo Sie im Prinzip alles neu bauen müssen, ist die Annahme vorhanden, dass ich mich mehr auf meine App konzentrieren kann und mich weniger um die Cloud kümmern muss, wenn ich Apples iCloud-Dienst nutze. Und es wird dort einfacher sein, Daten und Dokumente zu speichern, als bei jedem anderen Provider.“

Ein Vergleich zwischen iCloud und AWS ist allerdings nur mit großen Einschränkungen möglich. AWS bietet virtuelle Recheninstanzen und Speicher für Millionen Szenarien – von innovativen Websites über wissenschaftlich nutzbare Rechenpower bis zur Dechiffrier-Anlage. Apple deckt nur ein einziges solches Szenario ab – einen Datenspeicher mit dem Zweck der allgegenwärtigen Verfügbarkeit. Mobile Clients – nämlich iPhones und iPads – gehören zu den Eckpfeilern von Apples Konzept. Indem sich die Studie auf App-Entwickler konzentriert, hebt sie natürlich exakt diesen Bereich heraus.


App-Entwickler stufen Apples unveröffentlichte iCloud als fast so attraktiv ein wie Amazon Web Services (Diagramm: Appcelerator/IDC).

ZDNet.de Redaktion

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