Bericht: Apple senkt iAd-Preise um bis zu 70 Prozent

Aufgrund von Druck seitens der Konkurrenz hat Apple die Preise für seine iAd-Kampagnen um bis zu 70 Prozent gesenkt. Viele namhafte Kunden seien zu anderen Mobile-Advertising-Dienstleistern abgewandert, weil ihnen Apple zu teuer gewesen sei, berichtet Bloomberg unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Quellen.

Kunden wie Citigroup oder J.C. Penney zahlten zum Start von iAd vor rund einem Jahr eine Million Dollar und mehr für eine Kampagne. Sie seien mittlerweile längst abgesprungen, zitiert Bloomberg seine Informanten. Apple biete gleichwertige Werbepakete jetzt schon für 300.000 Dollar an.

Selbst bei niedrigeren Preisen scheuten viele Werbeagenturen vor iAd zurück, schreibt Bloomberg. Einer der Gründe sei, dass die Plattform nur iOS-Nutzer erreiche. Agenturen halten sich demnach lieber an Googles AdMob oder Firmen wie Millennial Media und Greystripe, die verschiedene Geräte und Plattformen unterstützen.

„Apples geschlossenes Ökosystem dürte kurzfristig für Werbetreibende interessant gewesen sein, aber auf lange Sicht hat es sich durch überhöhte Preise selbst ins Abseits befördert“, urteilt Thom Kennon, Senior Vice President für Strategie bei der Werbeagentur Young & Rubicam. Der Hersteller könnte damit ein gutes Stück vom Werbekuchen einbüßen, der bis 2014 laut der Marktforschungsfirma eMarketer 2,5 Milliarden Dollar schwer sein drüfte.

Bloomberg zufolge hat Apple den Mindestpreis für eine iAd-Kampagne von 1 Million auf 500.000 Dollar gesenkt. Agenturen erhalten demnach Pakete für 300.000 Dollar, wenn sie es schaffen, mehrere Kampagnen zu platzieren. Nach wie vor bietet es die größte Auswahl an Apps, um Werbung zu schalten: Über 425.000 Programme lassen sich derzeit über den App Store herunterladen.

Zum Start von iAd Anfang Mai 2010 hatte Apple pro angezeigtem Banner 1 US-Cent verlangt, plus 2 Dollar, sobald ein Nutzer auf das Banner klickte. Wer von Anfang an dabei sein wollte, musste für dieses Privileg gar bis zu 10 Millionen Dollar zahlen.

ZDNet.de Redaktion

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