Türkei: Behörden verhaften 32 mutmaßliche Anonymous-Mitglieder

Türkische Behörden haben am Wochenende 32 Personen in Gewahrsam genommen, die an einem Angriff der Hackergruppe Anonymous auf Websites der türkischen Regierung beteiligt gewesen sein sollen. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anatolu Ajansi meldet, sind acht der Verhafteten jünger als 18 Jahre.

Der DDoS-Angriff hatte die Site des Telecommunications Communication Presidency (TIB), einer türkischen Behörde für Informations- und Telekommunikationstechnologien, lahmgelegt. Die Gruppe wollte so gegen ein geplantes Internetzensurgesetz protestieren.

Dem Bericht zufolge war der Verhaftung eine Strafanzeige des TIB vorausgegangen. Den Verdächtigen werden Verstöße gegen ein Gesetz zur Bekämpfung von Schmuggel und organisierter Kriminalität vorgeworfen.

Am Freitag hatte die spanische Polizei nach eigenen Angaben „führende Köpfe der Hackergruppe Anonymous“ festgenommen. Sie sollen an Angriffe auf die Website des spanischen Kulturministeriums und auch Sony sowie die Regierungen von Ägypten, Algerien, Lybien, Iran, Chile, Kolumbien und Neuseeland beteiligt gewesen sein.

Als Reaktion darauf griff Anonymous am Samstag die Website der spanischen Polizei an. Die zuvor angekündigte Protestaktion war über IRC, Twitter und Facebook koordiniert worden. Inzwischen ist die Website der Polizeibehörde wieder erreichbar.

Nächstes Ziel der Hacker ist anscheinend die Federal Reserve, die Zentralbank der Vereinigten Staaten. Sie verlangen den Rücktritt von Präsident Ben Bernanke. In einem Youtube-Video fordern sie zu öffentlichen Protesten gegen Bernanke auf. Sie sollen am heutigen Flag Day stattfinden, an dem der Einführung der US-Flagge am 14. Juni 1777 gedacht wird.

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ZDNet.de Redaktion

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