HTC Desire S mit Sense 2.1 und Android 2.3 im Test

In der Mitte der Rückseite herrscht wieder das kühle, mattschwarz lackiere Metall, nur unterbrochen vom silbern glänzenden HTC-Logo. Das untere Drittel wird wieder von einer Kunststoff-Abdeckung eingenommen, die sich im Gegensatz zum oberen Deckel abnehmen lässt. Darunter haben Akku, SIM- und Speicherkarte ihren Platz gefunden. Die Konstruktion ist allerdings etwas empfindlich. Der Deckel rastet zwar anständig ein und sitzt stabil, man muss aber beim Schließen sehr aufpassen, um keine der Kunststoff-Nasen zu beschädigen, die die Klappe hinterher in ihrer Position halten. Der Kunststoffdeckel zieht sich übrigens etwas in Richtung Vorderseite, womit HTC dem Android-„Knick“ in der Produktpalette treu bleibt. Hier stört er uns allerdings im Vergleich zu früheren Modellen nicht, weil er sich gut ins Design einpasst.

Auf der Oberseite hat die 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse zum Anschluss von Headsets und Standard-Kopfhörern ihren Platz gefunden. Wer den Anschluss häufig nutzt, wird vermutlich relativ schnell Verschleißerscheinungen sehen: Das schwarze Finish auf dem Metall dürfte vergleichsweise schnell verkratzen. Wer sich an der Patina stört, greift lieber gleich zum silbernen Modell. Da dürfte dieses Problem nicht auftreten.

Rechts daneben sitzt der Ein-Aus-Taster. Über seine Position kann man streiten – mancher Nutzer hat ihn lieber oben links, wieder andere bevorzugen ihn auf der rechten Seite, wie bei Samsung üblich. Die rechte Geräteseite ist übrigens „nackt“ – nicht einmal ein Auslöser für die Kamera gibt es hier. Damit ist klar, dass dieses Gerät eher für Gelegenheitsfotografen denn für Schnappschussjäger gedacht ist.


Die Kamera auf der Rückseite des Desire löst 5 Megapixel auf. Einen dedizierten Fotoauslöser gibt es leider nicht.

Auch die Unterseite ist frei von Elementen. Hier entdecken wir nur ein kleines Loch fürs Mikrofon, Links haben dafür der typische Wippschater zur Regelung der Lautstärke nebst Micro-USB-Buchse zum Aufladen des Akkus sowie zur Datenübertragung ihren Platz gefunden. Schade: Eine Schutzkappe oder einen Schieber für den Anschluss gibt es nicht. Das stört zwar die Optik, hält aber Staub fern. Die mechanischen Tasten sind silbern glänzend ausgeführt – und könnten allesamt einen besser fühlbaren Druckpunkt bieten.

Die Android-Tasten für Home, Menü, Zurück und Suche sind als Soft-Touch-Tasten auf der Vorderseite unterhalb des Displays ausgeführt – im Gegensatz zu den mechanischen Knöpfen des Vorgängers. Aus optischen Gründen ist das sicherlich die bessere Lösung, in der Praxis ist Mechanik an dieser Stelle allerdings praktikabler – denn speziell beim hektischen Agieren auf dem Touchscreen, etwa bei Spielen, erwischt man schnell aus Versehen einen der berührungssensitiven Punkte und landet im Hauptmenü statt in der gegnerischen Basis.

Insgesamt fällt vor allem der extrem sympatische Formfaktor des Smartphones auf. Es ist trotz identischer Display-Diagonale etwas kleiner als der Vorgänger, sieht aber deutlich geschrumpft aus. Und das, ohne auf die Vorteile der großen Anzeige verzichten zu müssen. In Zahlen misst das Gerät knapp 6 mal 11,5 Zentimeter und ist knapp 12 Millimeter dick. Mit einem Gewicht von 130 Gramm inklusive Akku ist es weder zu schwer noch zu leicht – es wiegt exakt so viel, wie man beim Anblick erwartet. Das steigert die gefühlte Wertigkeit noch weiter.

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ZDNet.de Redaktion

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