Klaus Tschira, einer der Gründer von SAP, denkt in einem Interview laut über die Möglichkeit einer Übernahme des Unternehmens nach – auch wenn der Walldorfer Konzern für jeden Interessenten ein ziemlich großer Brocken wäre. Er nennt sogar Namen.
„Ja. Da gäbe es schon denkbare Käufer“, sagte er der Wirtschaftswoche und zählte auch gleich denkbare Interessenten auf. Ein möglicher Käufer ist nach seinen Worten Microsoft, aber auch IBM und Cisco Systems wären vorstellbar. Derzeit gebe es aber keine konkreten Pläne.
Der 70-jährige Tschira hält zusammen mit seiner Stiftung fast zehn Prozent von SAP. Mit ihm und anderen SAP-Gründern hatte Microsoft-Chef Steve Ballmer bereits 2003 über eine mögliche Übernahme gesprochen. Unter anderem wegen Kartellrechtsproblemen war das Vorhaben aber damals wieder aufgegeben worden.
Eine Verbindung mit Microsoft brächte Vorteile, so Tschira, da der US-Softwareriese „Programme, die in Konkurrenz zu SAP-Software stehen, nach einem möglichen Kauf von SAP bestimmt nicht weiterführen würde“. Für Cisco spricht nach seinen Worten, dass der Netzwerkspezialist über eine ausreichende Marktkapitalisierung verfügt.
HP und Oracle sieht Tschira dagegen nicht als potentielle Käufer. Vor allem einen Verkauf an den Erzrivalen Oracle schloss er energisch aus. Als Grund nannte er den Oracle-Chef Larry Ellison. Denn SAP wolle weitgehend unabhängig bleiben, und Ellison sei dafür bekannt, „mit eiserner Hand an der kurzen Leine“ zu führen.
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