Neuseeland will Softwarepatente verbieten

Die neuseeländische Regierung will demnächst die sogenannte Patents Bill verabschieden. Auf deren Basis kann Software in Neuseeland in Zukunft nicht mehr patentiert werden. Das Gesetzesvorschlag liegt dem Parlament bereits vor.

Per Richtlinie will Handelsminister Simon Power im Nachhinein in Hardware eingebettete Programme, die einem „technischen Zweck“ dienen, vom Gesetz ausnehmen. Sie sollen zusammen mit den dazugehörigen Geräten patentierbar bleiben. Power hat das Intellectual Property Office of New Zealand (IPONZ) aufgefordert, entsprechende Richtlinien zu entwerfen. Das IPONZ ist unter anderem für die Wahrung der Rechte von geistigem Eigentum zuständig.

Lianne Dalziel, Vorsitzende des Handelskomitees, zeigte sich enttäuscht von der Entscheidung des Ministers: Sie folge nicht dem Vorschlag des Komitees. Das sei „sehr schade“.

„Es ist fast unmöglich, Software zu entwickeln, ohne Hunderttausende Softwarepatente zu verletzen“, schreibt dagegen Paul Matthews im Blog der New Zealand Computer Society. Es gebe einen Grund, warum viele neuseeländische Unternehmen gegen Softwarepatente seien: „Das Risiko, das sie für ehrliche, innovative und hart arbeitende Firmen darstellen, ist einfach zu hoch.“

Die Patents Bill wird den New Zealand Patents Act von 1953 ablösen.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Alphabet übertrifft die Erwartungen im ersten Quartal

Der Umsatz steigt um 15 Prozent, der Nettogewinn um 57 Prozent. Im nachbörslichen Handel kassiert…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im dritten Fiskalquartal

Aus 61,9 Milliarden Dollar generiert das Unternehmen einen Nettoprofit von 21,9 Milliarden Dollar. Das größte…

2 Tagen ago

Digitalisierung! Aber wie?

Mehr Digitalisierung wird von den Unternehmen gefordert. Für KMU ist die Umsetzung jedoch nicht trivial,…

2 Tagen ago

Meta meldet Gewinnsprung im ersten Quartal

Der Nettoprofi wächst um 117 Prozent. Auch beim Umsatz erzielt die Facebook-Mutter ein deutliches Plus.…

3 Tagen ago

Maximieren Sie Kundenzufriedenheit mit strategischem, kundenorientiertem Marketing

Vom Standpunkt eines Verbrauchers aus betrachtet, stellt sich die Frage: Wie relevant und persönlich sind…

3 Tagen ago

Chatbot-Dienst checkt Nachrichteninhalte aus WhatsApp-Quellen

Scamio analysiert und bewertet die Gefahren und gibt Anwendern Ratschläge für den Umgang mit einer…

3 Tagen ago