Developer Preview von Chrome mit WebM veröffentlicht


Die Website Quavlive ermöglicht einen Vergleich der Videocodecs VP8 und H.264 (Screenshot: ZDNet).

Google hat eine Developer Preview des Browsers Chrome mit der lizenzfreien Open-Source-Videotechnologie WebM auf Basis des Codecs VP8 veröffentlicht. Sie ist für Windows, Mac OS und Linux erhältlich.

Nach Entwicklerversionen von Firefox und Opera ist Chrome der dritte Browser, der WebM unterstützt. Chromium, die Open-Source-Basis von Chrome, hatte Mitte Mai rudimentäre Unterstützung des Formats eingeführt. Google hat noch keine Pläne veröffentlicht, wann eine Beta mit WebM verfügbar sein wird.

Google hatte den Codec VP8 mit On2 Technologies im Februar übernommen. VP8 ist Nachfolger des Codecs VP6, der in Adobes Flash Player zum Einsatz kommt. Anders als H.264, der Codec der MPEG LA, ist VP8 kostenlos nutzbar.

An einer Implementierung von WebM arbeiten beispielsweise auch Logitech, Qualcomm und Texas Instruments. Google und andere Nutzer des Codecs hoffen, dass WebM der Standard-Codec für Audio und Video von HTML 5 wird. Die Diskussion ist aber noch offen. Vor allem Apple und Microsoft, die zahlreiche Patente an H.264 halten, bevorzugen diesen Codec. Nach Meinung einiger Kritiker ist er VP8 qualitativ überlegen. Ein eigenes Bild von der Qualität der Codecs im Vergleich kann man sich auf Quavlive machen.

Die Chrome-Entwicklerversion bringt noch einige andere Neuerungen: Google hat nach eigener Aussage einen Fehler beseitigt, der beim Wechsel des Netzwerks oder Aufwachen aus dem Sleep-Modus auf allen Plattformen zum Absturz führen konnte. Unter Mac OS wurde eine Reihe weiterer Bugs korrigiert, die zum Beispiel bei Downloads zum Absturz führen konnten, wenn kein Tab geöffnet war. Außerdem gibt es auf Macs nun die Option, mit der Tabulator-Taste nur Formularfelder oder sowohl Formularfelder als auch Links anzusteuern. Ein Changelog enthält alle Neuerungen.

Weiter hat Google die Betaversion von Chrome aktualisiert und dort Fehler unter allen unterstützten Betriebssystemen beseitigt. Auch dafür gibt es bei Google ein Changelog mit den Änderungen.

ZDNet.de Redaktion

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