Microsoft hat angekündigt, im Zusammenhang mit Suchanfragen gesammelte IP-Adressen nur noch für einen Zeitraum von sechs Monaten zu speichern. Bisher hält das Unternehmen diese Daten 18 Monate vor. Die Änderung tritt im Lauf der kommenden 12 bis 18 Monate in Kraft.
Eine Anonymisierung von IP-Adressen findet laut Microsoft schon bei der Sammlung statt. Mit der vollständigen Löschung der Adressen nach sechs Monaten entspricht Microsoft einer neuen Direktive der Europäischen Kommission zum Schutz der Privatsphäre im Internet. Weitere Daten wie Cookie-IDs und Cross-Session-IDs hält Microsoft für 18 Monate vor.
Microsoft möchte mit seiner Ankündigung auch Druck auf den großen Konkurrenten Google ausüben. Er anonymisiert IP-Adressen erst nach neun und löscht sie nach 18 Monaten. Die Daten seien erforderlich, um Suchergebnisse und Werbung vor Klickbetrug und Spam zu schützen, so Google.
Ob Google plant, die von der Datenschutzgruppe Artikel 29 entwickelten Richtlinien ebenfalls umzusetzen, ist unklar. Wie Bloomberg berichtet, hat Googles Anwalt für Datenschutz Peter Fleischer erklärt, es seien keine kurzfristigen Änderungen zu erwarten. Sein Unternehmen werde die Daten weiterhin nutzen, um Dienste und Sicherheitsmaßnahmen zu verbessern. Google sei davon überzeugt, dass die aktuellen Leitfäden zur Vorratsdatenspeicherung einen vernünftigen Kompromiss darstellten.
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