Huawei demonstriert EDGE-Übertragung mit 564 KBit/s

Der chinesische Netzwerkausrüster Huawei hat nach eigenen Angaben einen neuen Weltrekord bei der Datenübertragung via EDGE aufgestellt. Im Rahmen eines Downlink-Dual-Carrier-Tests (DLDL) habe man eine durchschnittliche Transferrate von bis zu 564 KBit/s erreicht, was rund der doppelten Geschwindigkeit bestehender EDGE-Netzwerke entspreche.

Durch die EDGE+ genannte Lösung könnten Betreiber ihre Datenkapazitäten mittels eines Software-Upgrades auf vergleichsweise kosteneffiziente Weise erhöhen, so Huawei. 3G-Dienste wie Videoübertragungen oder Video on Demand (VoD) seien damit auch über GSM-Netzwerke realisierbar. Konkurrent Nokia Siemens Networks setzt mit EDGE Evolution eine ähnliche Technik ein.

„Dieser Meilenstein unterstreicht Huaweis kontinuierliches Bestreben, die Entwicklung von GSM voranzutreiben. GSM ist der Mobilfunkstandard mit der größten Verbreitung und den meisten Nutzern. Huaweis EDGE+-Technologie erhöht die Flexibilität, mit der Betreiber ihre 3G-Netzwerke bauen und schnelle Datendienste anbieten können“, sagte He Gang, Präsident der GSM/UMTS-Produktlinie bei Huawei.

EDGE+ könne die Lücke zwischen GSM-Datendiensten und schnellen mobilen Breitbanddiensten wie HSPA+ oder LTE schließen und somit die Verfügbarkeit mobiler Datendienste sicherstellen. Gleichzeitig sichere es die Betriebskosten der Netzbetreiber und trage zur Erhöhung des Durchschnittsumsatzes pro Nutzer (Average Revenue per User, ARPU) in 2G-Netzwerken bei.

In diesem Jahr will Huawei außerdem eine kommerzielle HSDPA+-Lösung auf den Markt bringen, die Übertragungsraten von bis zu 56 MBit/s ermöglicht. Um die hohen Transferraten zu erreichen, setzt der chinesische Netzwerkausrüster auf Multi-Carrier- und MIMO-Technologien.

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ZDNet.de Redaktion

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