Tenrehte Technologies hat einen Stromstecker mit WLAN-Verbindung vorgestellt. Das Modell „Picowatt“ sendet erfasste Messdaten an eine zentrale Stelle und kann auf einfache Weise ein intelligentes Stromnetz (Smart Grid) realisieren helfen.

Studien zeigen, dass Wissen über Verbrauchsraten und die Möglichkeit, billigen Nachtstrom zu nutzen, zu deutlich weniger Verbrauch und Kosten führen – laut Bitkom um bis zu 40 Prozent. Bisherige Konzepte erfordern aber den Einbau von Smartmetern – elektronischen Stromzählern, die über das Internet verbunden sind. Ihre Integration ist in Deutschland seit Jahresbeginn in Neubauten und bei Vollsanierungen verpflichtend.

Im Gegensatz zu Smartmetern kann der Hausbewohner mit einigen – strategisch platzierten – Picowatt-Geräten seinen Stromverbrauch selbst messen und auswerten, ohne auf einen Energieversorger angewiesen zu sein. Der intelligente Stecker ist eigentlich ein WLAN-Router, der unter Linux läuft. Die Daten lassen sich von einem PC mit WLAN oder über eine Facebook-Applikation auch von einem Smartphone aus abrufen. Da Picowatt auch ein echter Schalter ist, verhindert er gleichzeitig, dass Geräte ins Standby gehen.

Tenrehte will in den USA nun Partnerschaften mit Stromversorgern schließen, um Verbrauchsdaten in Relation zu Tarifen setzen zu können. Der auf der CES gezeigte Prototyp soll ab April für 79 Dollar serienmäßig verfügbar sein. An eine Version für andere als US-Stecker ist bislang nicht gedacht.


Stecker mit eingebautem Linux-WLAN-Router: Tenrehte Picowatt (Bild: Martin LaMonica, News.com).

ZDNet.de Redaktion

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