Der im November von der Deutschen Telekom übernommene Webhoster Strato hat seine Produktpalette deutlich erweitert. Kunden von dedizierten Servern können ab sofort VLANs, Speicherplatz auf SAN-Storagesystemen und IPv6 buchen.

Damit bietet der Berliner Webhoster erstmals ein Portfolio an, das für den Aufbau missionskritischer Web- und Cloudangebote geeignet ist, die Hochverfügbarkeit garantieren können. Das ist für einen Anbieter von fertig konfektionierten und damit preisgünstigen Serverlösungen durchaus ein Novum.

Bei dem Angebot „Strato ProNet VLAN“ handelt es sich technisch gesehen nicht um ein VLAN auf der OSI-Schicht 2, sondern um ein privates IP-Teilnetz aus dem Bereich 10.x.y.0/24, in das der Kunde bis zu 254 Server einbuchen kann. Dazu nutzt Strato die zweite Netzwerkkarte, über die jeder dedizierte Strato-Server verfügt.

Die Preise richten sich nach der bestellten Bandbreite. 10 MBit/s kosten 5 Euro pro Monat, 100 MBit/s liegen bei 15 Euro. Für 1 GBit/s verlangt Strato stolze 145 Euro. Hinzu kommt eine Pauschale von 7,50 Euro pro Netz. Da die zweite Netzwerkkarte physisch neu verkabelt wird, muss eine einmalige Setup-Gebühr von 49 Euro bezahlt werden, die in der Einführungsphase jedoch erlassen wird, siehe Bild 1.

Über das private VLAN können die Server des Kunden miteinander kommunizieren, ohne im Internet sichtbar zu sein. Wer beispielsweise die MySQL-Datenbank seiner Webanwendung auf einem zweiten Server betreibt, kann mysqld an das VLAN-Interface binden und braucht sich über direkte Datenbankzugriffe aus dem Internet keine Sorgen mehr zu machen.

Ein solches Szenario lässt sich auch über eine Software-VPN-Lösung, etwa per tinc oder OpenVPN, realisieren. Dabei entstehen jedoch Protokoll-Overhead, CPU-Last und Wartungsaufwand. Diese Faktoren lassen sich für ein paar Euro mehr im Monat eliminieren.

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ZDNet.de Redaktion

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