Twitter hat seine Allgemeinen Geschäftsbedingungen geändert. Gründer Biz Stone schreibt in einem Blogbeitrag, dass Twitter sich die Tür für Werbung offen halte, aber gleichzeitig allen Benutzern die Rechte an ihren Tweets garantiere. „Die Änderungen reflektieren die Eigenschaften von Twitter und klären Schlüsselfragen, wie die der Urheberrechte“, so Stone. „Dazu gehört zum Beispiel: Ihre Tweets gehören Ihnen, nicht Twitter.“
Twitter habe das Recht, Tweets „zu benutzen, zu reproduzieren, zu verarbeiten, anzupassen, zu modifizieren, zu veröffentlichen, zu übertragen, sie anzuzeigen und zu distribuieren“, weil das den Dienst ausmache, erklärt Stone. Trotzdem blieben die Tweets Eigentum der Nutzer.
Hinsichtlich der Schnittstellen (APIs) merkt der Twitter-Gründer an: „Die Applikationen, die sich rund um Twitter entwickelt haben, florieren und nützen der gesamten Umgebung. Sie autorisieren uns, Inhalte über unsere APIs zugänglich zu machen. Wir sind dabei, Richtlinien für die Benutzung der Schnittstellen festzulegen.“
Die Betonung der in Richtung Werbemöglichkeiten gehenden Geschäftsbedingungen legt die Vermutung nahe, dass der Microbloggingdienst sich zunehmend mit einem auf Werbung basierten Geschäftsmodell anfreundet. Noch im Mai 2009 hatte Stone auf dem Reuters Technology Summit gesagt, dass ihn Werbung nicht interessiere. In einem weiteren Blogbeitrag vom Mai, konkretisierte Stone seine Ansicht: Er hasse Werbung nicht, sondern habe lediglich kein Interesse an traditioneller Bannerwerbung.
Mit dem Hinweis auf die Urheberrechte will Twitter seine Community offenbar beruhigen und eine Protestwelle verhindern, wie sie durch die Änderung der AGB über Facebook zusammengebrochen war. In den umstrittenen Absätzen seiner Geschäftsbedingungen hatte sich das Social Network einen weitreichenden Zugriff auf Texte, Fotos und Videos der Anwender gesichert. Aufgrund massiver Kritik seitens der Nutzer wurden die Passagen später wieder gestrichen.
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