Facebook plant abgespeckte Variante namens „Lite“

Facebook plant eine Lite-Version seines Angebots, die stark an Twitter erinnert. Eine Testversion des Auftrittes ist wohl versehentlich an die Öffentlichkeit gelangt.

Der Blogger Ben Parr hatte nach eigenen Angaben eine Benachrichtigung erhalten, dass er zu den Beta-Testern gehöre. Minuten später sei die Benachrichtigung und die Testsite aber verschwunden. Sein Blogger-Kollege Jason Baptiste konnte vorher noch Screenshots von Facebook Lite unter der Adresse lite.facebook.com anfertigen.

Die Adresse leitet jetzt wieder auf die reguläre Facebook-Site um. Brandee Parker von Facebook erklärte dazu: „Vergangene Nacht wurde die Testsite versehentlich für einige Zeit einer größeren Menge von Anwendern zugänglich gemacht. Wir haben lite.facebook.com noch nicht für alle Facebook-Kunden geöffnet. Wer kein Testteilnehmer ist und versucht, auf Lite zuzugreifen, wird wie immer auf Facebook.com umgeleitet.“

In der Stellungnahme heißt es weiter: „Wir testen momentan eine vereinfachte Alternative zu Facebook.com, die eine bestimmte Auswahl von Funktionen schnell und effizient darstellt. Genau wie auf einem Mobiltelefon soll Facebook Lite eine schnelle, abgespeckte Version von Facebook sein, mit der Anwender Kommentare abgeben, Einladungen empfangen, die Pinnwand nutzen oder sich Fotos und Status-Updates ansehen können.“

Parker deutet zudem an, dass die „neuen Märkte“ in Schwellenländern ein Ziel des Lite-Angebots sein könnten: „Wir testen gegenwärtig Facebook Lite in Ländern, in denen wir viele Kunden haben, die zum ersten Mal bei Facebook sind und mit einer einfacheren Oberfläche arbeiten wollen.“

Facebook Lite besitzt aber auch große Ähnlichkeiten zu Twitter und könnte sich zu einer Konkurrenz weiterentwickeln. Facebook hatte Anfang des Jahres versucht, den Mikroblogging-Dienst zu kaufen. Danach erwarb das Unternehmen mit FriendFeed ein ähnliches Web-Angebot. Eine neue Suchfunktion rückt Facebook ebenfalls in die Nähe von Twitter.


Facebook Lite ähnelt dem Mikroblogging-Dienst Twitter (Screenshot: Jason Baptiste).

ZDNet.de Redaktion

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