CEO Eric Schmidt hat die Hausmesse „Google I/O 2009“ in San Francisco eröffnet. Sie soll zeigen, wie sich Google das Web der Zukunft vorstellt, und neue Technologien demonstrieren. Schmidt sagte in seiner Eröffnungsrede, das Internet und der Browser seien die Grundlage für zukünftige Anwendungsentwicklungen – und nicht etwa das Betriebssystem.
Die meisten der von Google vorgestellten Technologien basieren allerdings auf HTML 5, an dem noch diverse Unternehmen und Konsortien tüfteln. Umso mehr Wert legte Vic Gundotra, Googles Vice President of Engineering, auf die Beobachtung, vier moderne, offene Browser unterstützten heute schon einige der stabileren HTML-5-Techniken – schon um sich von Microsofts Internet Explorer abzusetzen.
Allerdings spielte Gundotra den Konflikt mit Microsoft auf Nachfrage herunter: Die Einführung von HTML 5 sei sehr komplex, weil viele Firmen den Internet Explorer als Browser nutzten. „Wenn Microsoft den anderen Browsern folgt, wird das ein gewaltiger Schritt vorwärts für das Web sein“, sagte er.
Gundotra zeigte in seinem Vortrag, wie Online-Applikationen fünf wichtige Konzepte von HTML 5 nutzen: Canvas-Tags, Video-Tags, Geolokalisierung, „Application Caching and Database“ sowie Web Workers.
Canvas-Tags ermöglichen es Entwicklern beispielsweise, Online-Anwendungen mit Grafiken anzureichern, ohne dafür ein Plug-in zu benötigen. Das ist auch der Vorteil des Video-Tags. Google demonstrierte, welche Möglichkeiten das Einbinden eines Youtube-Videos per Video-Tag bietet.
„Geolocation“, also die meist GPS-gestützte Ortung von Personen und Systemen, nutzt Google im Rahmen einer iPhone-Anwendung namens Latitude. Damit sie im Browser Safari laufen kann, wird es als Teil der iPhone-Software 3.0 eine Geolocation-API geben. Und Jay Sullivan von Mozilla zeigte auf der Google-Messe einen Button in Firefox 3.5, der eine Berechnung der Position des Anwenders anhand von WLAN- und Mobilfunknetz-Daten anstößt.
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