Drei schwedische Internet Service Provider (ISP), darunter mit Tele2 einer der drei größten Breitbandanbieter des Landes, haben angekündigt, die Verbindungsdaten ihrer Kunden künftig sofort zu löschen. Die Unternehmen wollen mit diesem Schritt die Privatsphäre ihrer Kunden schützen.
Sie reagieren damit auf eine veränderte Rechtslage: Das in Schweden Anfang April eingeführte „IPRED-Gesetz“ basiert auf einer EU-Direktive und räumt den Rechteinhabern die Möglichkeit ein, mit einer gerichtlichen Anordnung von ISPs die Herausgabe persönlicher Daten eines Kunden zu verlangen.
Auf Wunsch seiner Kunden habe sich Tele2 entschieden, IP-Adressen nicht mehr zu speichern, erklärte Niclas Palmstierna, CEO von Tele2, gegenüber der schwedischen Nachrichtenagentur TT. Neben Tele2 haben sich auch die Provider All Tele und Bahnhof zu diesem Schritt entschlossen. Da die IP-Adressen der Kunden dynamisch vergeben werden, können die Rechteinhaber, ohne dass der ISP die Adresse speichert, die Identität eines möglichen Urheberechtsverletzers nicht ermitteln.
Das Löschen der Daten verstößt nicht gegen schwedisches Recht, teilten die drei ISPs mit. Vielmehr setzten sie damit ein europäisches Gesetz über elektronische Kommunikation um. Dieses verlange, dass Verbindungsdaten nur so lange gespeichert werden, wie es für die Rechnungslegung, den Datenverkehr zwischen den Providern und zur Einhaltung von Sicherheitsbestimmungen notwendig ist.
Der Bericht zeigt bereits nutzbare Angriffsanwendungen und bewertet die Risiken, die davon ausgehen.
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