Online-Shopping: Die Risiken beim Einkauf im Internet

Zur Abwicklung von Zahlungen bieten Online-Shops einerseits die auch vom stationären Handel her bekannte Zahlungsverfahren an. Andererseits haben sich in den vergangenen Jahren spezialisierte Anbieter mit eigenen Verfahren für die Zahlungsabwicklung im Internet etabliert.

Die Spanne der derzeit verfügbaren Zahlungsverfahren reicht von Vorkasse über Nachnahme, Lastschrift oder Kreditkarte bis hin zu speziellen E-Payment-Verfahren für den elektronischen Handel. Alleine in Deutschland ermittelten Experten 40 Zahlungsarten. Welchen kann man trauen?

Am sichersten für den Käufer ist die Zahlung auf Rechnung. Er bestellt die Ware, und erst nach Eingang derselben samt Rechnung begleicht er den Kaufpreis. Das Risiko, dass die Ware nicht versandt wird oder nicht ankommt, trägt er also nicht.

Von einer Zahlung per Vorkasse ist abzuraten. Der Kunde trägt das Risiko, dass die Ware nicht versendet wird, und der Verkäufer kann über den gezahlten Betrag verfügen. Will der Käufer sein Geld zurück, ist häufig ein langwieriger Rechtsstreit unausweichlich. Selbst bei positivem Ausgang bleibt fraglich, ob die anschließende Vollstreckung etwas bringt. Vorsicht: Auch so modern klingende Zahlungsverfahren wie das sogenannte Giropay sind nichts anderes als eine vereinfachte Form der Vorkasse.

Aus Sicht des Kunden sicher, aber mit hohen Kosten verbunden ist die Nachnahme. Hierbei erhält der Kunde die bestellte Ware und entrichtet den Kaufpreis beim Empfang. Dies schützt zwar vor dem Risiko der Nichtlieferung – ist aber verbunden mit Mehrkosten in Form eines hohen Aufschlags auf den Kaufpreis.

Bequem, aber nicht ohne Risiko, ist die Zahlung per Lastschrift. Hierzu übermittelt der Käufer dem Verkäufer seine Kontodaten und ermächtigt ihn zur Abbuchung des Kaufpreises von seinem Konto. Risiko bei dieser Zahlungsvariante ist das Ausspähen von Kontodaten, vor allem bei einer unverschlüsselten Übertragung. Es sollte also immer auf eine verschlüsselte Internetverbindung geachtet werden, zu erkennen an einer Adresse im Browser, die mit „https“ beginnt. Darüber hinaus ist auch bei dieser Zahlungsart der Kunde bei Nichtlieferung geschützt, da er der Einlösung der Lastschrift bei seiner Bank zeitlich begrenzt widersprechen kann.

Grundsätzlich gilt das gleiche bei Zahlung per Kreditkarte. Hierbei gibt der Kunde seine Kartennummer sowie Gültigkeitsdatum und Prüfnummer an. Wie bei der Zahlung per Lastschrift besteht das Risiko, dass Unbefugte die Daten ausspähen und missbrauchen. Denn mehr als diese Daten braucht es nicht, um eine fremde Kreditkarte wirksam einzusetzen. Also muss man auch hierbei auf eine verschlüsselte Übertragung achten.

Die sogenannten „E-Payment-Verfahren“ sind speziell für den Online-Einkauf entwickelte Zahlungsverfahren. Zu den bekanntesten Anbietern gehören Paypal oder Moneybookers. Jedes dieser Verfahren stellt jedoch eigene Regelungen zur Haftungsverteilung und hinsichtlich des vom Kunden zu tragenden Risikos auf. Diese sollte man sich vor der Nutzung gründlich durchlesen, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Der verbreitetste der sogenannten Treuhanddienste ist Paypal: Der Kunde überweist das Geld auf das Konto des Treuhänders. Dieser vermittelt den Geldeingang an den Verkäufer, der daraufhin die Ware versendet. Nach Eingang der Ware bestätigt der Käufer den Empfang gegenüber dem Treuhanddienst, woraufhin dieser den gezahlten Betrag weiterleitet. Käufer haben damit eine sichere und kostenlose Möglichkeit der Zahlung.

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ZDNet.de Redaktion

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